Nachdem die letzte Vereismeisterschaft am 13. November 2011 im Rössle in Braz stattgefunden hat, war es nach fast 4 Jahren nun wieder hoch an der Zeit –

der VSOV sucht seinen Meister!

Am 24. September 2015 um 16:00h trafen sich Dipl. Sommeliers, Weinakademiker, Sommeliers und sonstige Kapazunder im Landgasthaus Schäfle in Altenstadt zur VSOV-Vereinsmeisterschaft 2015.
Ein herrlicher Herbsttag kam gerade recht um sich dieser Herausforderung zu stellen. Die Teilnehmer sammelten sich, genossen sichtlich vor der Prüfung noch einen frisch gezapften Schluck Bier um den Gaumen zu erfrischen. Dann gings in den Frühstückraum im Schäfle wo alles bereits vorbereitet war.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Organisator ging´s dann los. Spannung lag in der Luft und es wurde allmählich ruhiger.
Dann wurde ein Fragebogen ausgeteilt mit 35 Theoriefragen aus folgenden Wissensgebieten: 15 Fragen Österreich, 4 Fragen Italien, 4 Fragen Frankreich, 4 Fragen Spanien, 4 Fragen Deutschland und 4 Fragen „Allgemeines“.
Nach einer kurzen Sichtung war es dann plötzlich ganz ruhig – man hätte die buchstäbliche Stecknadel fallen hören…
So wurden dann diese Fragen abgearbeitet und es folgte der praktische Teil. Ein Schaumwein kam ins Glas und dieser musste per multiple choise bestimmt werden. Zur Auswahl standen a.) Cava brut, b.) Cremant d´Alsace, c.) Prosecco Valdobbiadene, d.) Österreichischer Winzersekt
Man würde meinen eine aufgelegte Sache, aber beim eingeschenkten Schaumwein handelte es sich um einen GV Sekt von Karl Steininger. Das war alles andere als einfach, aber es sollte noch schlimmer kommen.
Der nächste Wein war ein Weißwein der ins Glas kam, ebenfalls multiple choise. Zur Auswahl standen: a.) GV Veltliner Selection Weinviertel DAC, b.) Sauvignon blanc Kranachberg, c.) Chardonnay Teiglsteiner, d.) Riesling Kremstal DAC Reserve
Es war der GV Selection vom Weingut Laurer, das wurde auch in großer Übereinstimmung so festgestellt. Aber jetzt wurde es heftiger, die Blindproben in weiß standen an.
Erst kam ein GV Scheiben vom Weingut Leth im Wagram ins Glas, als zweite Blindprobe der Riesling von der Moosburgerin von Walter Buchegger, und letztlich ein Grauburgunder vom Jägerberg von Hannes Sabathi.
Da mussten die Teilnehmer durch und es gab unterschiedlichste Ergebnisse.

Dann kam der erste Rotwein – sozusagen zum Einstieg wieder im multile choise. Zur Auswahl standen: a.) Cuveé aus, ME, CS und BF, b.) Zweigelt Heidacker, c.) Sankt Laurent, d.) BF Mittelburgenland DAC Reserve
Es handelte sich dabei um den letztgenannten – der BF L1 von Stefan Lang. Gaumen und Konzentration wurden zusehends gefordert. Aber das wurde auch mehrheitlich gut gelöst.
Dann der letzte Akt – 3 Rotweine blind. Nach und nach kamen in die Gläser: Zweigelt Haidacker von Franz Netzel, Rioja Reserva Baron de Ley, sowie Spätburgunder „Großes Gewächs“ Bad Neuanahrer Sonnenberg vom Weingut Meyer-Näkel aus der Ahr.

Nach dieser Aufgabe wurde eingesammelt, und die Beratungen fanden im Weinkeller bei einem Glas Rivaner vom Feldkircher Ardetzenberg eine Fortsetzung.
In der Zwischenzeit wurden die Frage-, und mittlerweile Antwortbögen von Luggi ausgewertet.

Pünktlich um 19:00h luden Gastgeber Christoph Fulterer mit seinem Team zur Abendveranstaltung.
Das Menü bestand aus einem Rauchlachstartar auf Mango-Würfel , gefolgt von einer Maronicremsuppe und einem Filet Mignon mit Sauce Bernaise, Kroketten und Gemüse. Dazu kamen die Sommelieredition Neuburger der Domäne Wachau in die Gläser, sowie die Wagram Reserve von Anton Bauer und der BF Reserve L1 vom Rotweingut Lang.
Ebenfalls wurden nochmals alle „Prüfungsweine in weiß und rot“ aufgestellt und konnten nachverkostet werden…
Dann kam der Höhepunkt und es folgte die Bekanntgabe des neuen Vereinsmeisters durch den Präsidenten und die Siegerehrung.
„Routinier“ Sigi Baier konnte sich vor „Newcomer“ Bernhard Keckeis und „Alt-Vereinsmeister“ Josef Vonbun durchsetzen.

Das Niveau war allgemein sehr hoch, und die Entscheidungen fielen demnach denkbar knapp aus. Gratulation an alle die sich mit großem Erfolg dieser Herausforderung gestellt haben!

Zum Dessert dann noch ein Duett vom Schokomousse, ehe man sich verabschiedete und sich bereits die nächste Veranstaltung vorbereiten durfte – die Weinreise nach Portugal!

Der Spaßfaktor bei der Vereinsmeisterschaft kam auch nicht zu kurz, es wurde getratscht und gelacht und so freuen wir uns auf eine rege Teilnahme bei der nächsten Vereinsmeisterschaft.

Mit lieben Grüßen aus Feldkirch,
Luggi Zortea

Fotos von der Veranstaltung