BORDEAUX  2016

 

Eine Weinreise der Superlative zu königlichen Spitzenweinen, zu Schnäppchenjägern, zu Weinmachern und Topweinen des Jahres, zu einer Hochburg der Qualität – eine Reise in eine der bedeutendsten Weinregion der Welt – das war die heurige Weinreise des Vorarlberger Sommeliervereins zu seinem 25. Geburtstag Anfang Juni 2016.

 

Am frühen Morgen des 30. Mai 2016 vom Ländle aus gestartet, mit dem bequemen Bus nach Zürich gebracht, in Paris zwischengelandet und am frühen Nachmittag in Bordeaux angekommen, wartete JOHANNES PFEFFERKORN, um die Gruppe mit dem Bus vom Flughafen nach St. Emilion zu bringen.

Als Reiseleiter, Kenner des Gebietes und Organisator gab er umfangreiche erste Erklärungen vorwiegend über alle Vorzüge und Eigenheiten der Region, über Chateaus und Gebietseinteilungen, über Klassifizierungen, über Jahrgänge und „sportliches Rotweintrinken“.

 

Im Hotel „PALAIS CARDINAL“ in St. Emilion angekommen, wurde sofort dieses kleine, romantische, reizvolle und doch weltbekannte Städtchen erkundet, leider bei leicht einsetzenden Regen.

 

Zum ersten Chateau dieser Reise ging es des inzwischen starken Regens wegen mit dem Taxi – CHATEAU CLOS DES SARPE.  Es gehört zu Hotel und liegt am Stadtrand von St. Emilion.

Auf etwa 4 Hektar wachsen die Trauben auf alten Rebstöcken von 40 – 60 Jahren, zirka 85% Merlot und 15% Cabernet Sauvignon – Reife Trauben ergeben reife, sehr gute Weine.

Ein mit vielen eingeschenkten Gläsern gedeckter Tisch stand zur Verkostung bereit. Es waren die Jahrgänge 2015/14/13/12/11 zu erkennen (erraten) und zu bewerten.  Eine schwierige Aufgabe, die jeder für sich selbst mehr oder weniger gut löste.

Dazwischen wurde Gänseleber auf Toast serviert.  Ein hochgradiger Beginn der intensiven Weintage im Bordelais.

Im Keller lief der Chef des Hauses, Monseur BEYNEY zur absoluten Hochform auf.

Unser Interesse an seinen Weinen öffnete Tür und Tor, und so durften wir unglaubliche Weine in verschiedenen Reifestadien, je nach Rebsorte probieren – unbeschreiblich!!

Wir hatten Weine von großer Eleganz, Kraft, Fülle und Harmonie im Glas, und noch dazu viel Freude das alles probieren zu dürfen.

100% Cabernet Sauvignon 2015 – ein fast perfekter Wein von 19,8 von 20 Punkten!

Noch grandioser der Merlot 2015 mit 19,9 von 20 Punkten!!

Auch der reinsortige Merlot im 600 Liter Faß vergoren überzeugte vollends, der 2. Wein CHARLES DE SARPE 2009/2011/2012 vermittelte viel Freude, ein Jahrgang besser als der andere.

Das war ein Beginn, den man nicht annähernd erwarten konnte – einzigartig!

 

Zurück im Hotel, sich auf den Abend freuend, wartete die nächste Herausforderung – zum mehrgängigen Abendmenü waren 6 Weine eingeschenkt – die Jahrgänge 2000/2001/2004/2007/1998/2010 CHATEAU CLOS DE SARPE sollten erkannt werden.  Hochwertige Weine zu vielversprechender Speisenfolge wie

Melonenkaltschale, ½ Hummer, Languste, Austern und Brötle mit Butter. Danach Lammkeule mit Steinpilzen und geschmorten Gemüse, Käse vom Brett und Früchte mit Vanilleschaum.

 

Da auch Bruderschaftsmeister ADI WERNER mit einer Gruppe in der Gegend unterwegs war, wurde noch lautstark „Dem Land Tirol die Ehre“ gesungen

 

DIENSTAG, 31. MAI 2016

Einem grau-nebeligen Herbsttag ähnlich begann der 2. Tag in St. Emilion.

Mit dem CHATEAU FLEUR CARDINALE lernten wir schon am Vormittag einen modernen, jungen Betrieb kennen, wo sogar jeder Stahltank einen Namen trug.

LOIC MAILLET erzählte viel und zeigte 3 Jahrgänge von hochwertiger Qualität. Im entspannten Rahmen wurde verkostet, und zwischen den Jahrgängen 2014, 2015 und 2008 verglichen.

 

Nicht weit weg, aber von beeindruckender Größe und Eleganz empfing uns CHATEAU  PAVIE – ein modernes Schloss mit enormen Ausmaßen, gepflegt und unbeschreiblich in den Details.

CHATEAU  MONBOUSQUET gehört zu PAVIE dazu, so kamen 4 Weine zur Verkostung, im fast festlichem Rahmen dieser noblen Halle.

 

CHATEAU  MONBOUSQUET  2007 (60 M, 30CF, 10 CS)

CHATEAU  MONBOUSQUET  2013 (60 M, 30 CF, 10 CS)

CHATEAU  PAVIE  2007  (70 M, 20 CF, 10 CS)

CHATEAU  PAVIE  2013  ( 70 M, 20 CF, 10 CS)

 

Die Besichtigung dieser sehenswürdigen Räumlichkeiten, mit Mme. RAGALE DELPHINE, mit ihren vielen unglaublichen Details, wird man nicht so schnell vergessen.  Die klassische Schönheit der Keller, die vor Sauberkeit gerade so blitzen und wo jedes gemachte Bild zur Besonderheit wird, sind bleibende Eindrücke – die mit hochwertigen Leder eingefassten Geländeläufe sind weltweit wohl einzigartig!

 

Ein paar Kilometer weiter wartete ein weiteres „Zuckerl“ der Bordelaiser Chateau-Riege, nämlich

CHATEAU CANON LA GAFFELIÈRE, wo uns Frau MAGALI MALET begrüßte.  Im unmittelbar anschließenden Weingarten erklärte Magali die eigene Klonenselktion von Merlot, bevor es durch den Betrieb und Flaschenkeller zur Verkostung ging, wo auch jene Weine die zum Imperium gehören, präsentiert wurden.

CHATEAU CLOS  MARSALETTE  2015  (50CS, 48 M, 2%CF)

CHATEAU D`AIGUILHE  2015  (85M, 15CF)

CHATEAU CLOS DE L`ORATOIRE  2015  (90M, 10CF)

CHATEAU  CANON LA GAFFELIÈRE 2015  (55M, 38CF, 17 CS)

CHATEAU  LA  MONDOTTE  (85M, 15CF)

 

Eine Verkostung die „alle Stückerl“ spielte.

 

Schöne, einladend gedeckte Tische waren zum anschließenden „Dejeuner“ vorbereitet, folgende Gerichte und Weine sind mitverantwortlich für unser späteres Übergewicht – trotzdem schmeckte alles grandios.

 

Zum Aperitif wurde zwischendurch CHAMPAGNER  POL  ROGER serviert.

 

Foi Gras au Naturel et Compotée d`Oignons Rouges

 

***

Poulet des Landes, Navet au Beurre

Mousseline de Pommes de Terre

 

***

Assortiment de Fromages

 

***

Mousse et Glace Passion, Framboises Fraiches

 

***

Café

 

CHATEAU  D´AIGUILLE  2007

CHATEAU  CLOS  DE L`ORATOIRE  2005

CHATEAU CANON LA GAFFELIÈRE 2008

CHATTEAU LA MONDOTTE  2004

CHATEAU GUIRAUD 1998

 

Wieder ein großes Highlight bis gegen 15.30 Uhr.

 

Doch ein weiterer Höhepunkt lies nicht lange auf sich warten, wenige Minuten später öffneten sich die Tore bei CHATEAU  CHEVAL  BLANC.

 

Rundum mit unzähligen Rosenstöcken bestückt, gefällt dieses so bekannte Chateau mit schlichter, sehenswerter Eleganz. Die 37 Hektar Rebfläche liegen in einem Block rund um das Schloss, der Betrieb mit seinen Birnenförmig-seltenen Tanks ist hochmodern und gehört zu den wohl bekanntesten Weingütern der Welt. Ein besonderes Erlebnis war auch der Besuch dieses, aus allen Medien bekannten Barriquekeller.

Zuletzt gelangt man über viele Stufen auf das Dach der Kellerei und genießt eine wunderbare Rundumaussicht auf die Reblandschaft.

Die Verkostung des CHATEAU CHEVAL BLANC 2011 mit Stephanie zeigte einen noch etwas unharmonischen Wein mit enorm viel Potential.

 

Der Abend wurde im nur wenige Fahrminuten entfernten CHATEAU LA FLEUR DE BOÜARD verbracht.

Begrüßt und durch den Betrieb geführt wurden wir von der charmanten Chefin CORALIE.

Ein modernes Chateau mit den modernsten Tanks in ganz spezieller Form, mit weitläufigen Ausblick auf die Weingärten rundum und viele Details der Arbeiten im Weingut – das vermittelte in besonderer Art und Weise CORALIE....

Im rundum verglasten Präsentationsraum wurden dann folgende Weine verkostet, jeder bewertete für sich.

CHATEAU  LAURENCE  2014  (100% M)

CHATEAU LA FLEUR DE BOÜARD  2014

CHATEAU LA FLEUR DE BOÜARD  2013

LE PLUS FLEUR DE BOÜARD  2013 (100% M)

 

Inzwischen war nach einem Blick in den Innenhof auf das sich drehende Spanferkel zu hören: „Da schau her, die Sau dreht sich schon“!

Mit einem SAUVIGNON BLANC 2015 „LAURENCE“ als „Reperaturwein“ wurde zum anschließenden Abendessen übergeleitet.

Eine Riesen-Austernplatte mit etwa 100 Stück stand zur Vorspeise bereit, mit diesem Sauvignon eine köstliche Erfahrung.  So wurde solange geschlürft, bis eine zweite derartig gut bestückte Platte auf den Tisch kam. Ein Festmahl für den Großteil der Gruppe.

Dann wurde das wunderbar appetitlich aussehende Spanferkel tranchiert, mit exzellenter Kruste und knusprigem Baguette serviert. Ein selten gutes Gericht dieser Art.

Manfred wollte auch „d`Ohra und d`Schorra“!

Dazu getrunken wurde:

                           LA FLEUR DE BOÜARD
                           LE PLUS FLEUR DE BOÜARD 2012

                           LE PLUS FLEUR DE BOÜART  2011

 

Grandiose Weine in einem idealen Trinkstadium.

 

Mit Fruchtsalat als Dessert und Espresso fand dieser Abend seinen Abschluss – ein herrliches Erlebniss eines sehr abwechslungsreichen Tages hier im Bordelais.

 

MITTWOCH, 1. JUNI  2016

Am heutigen Tag standen wieder vier Chateaus am Programm, am Ende waren es fünf.

CHATEAU FAUGÈRES war das erste Ziel an diesem regnerischen Vormittag.  Es erwartete uns ein modernes Weingut, gepflegt und sauber wie alle hier in Bordeaux, mit einem speziellen System der Barriqufasslagerung sah aus wie ein Fitnesscenter für den Wein, einen sehenswerten Flaschenlagerkeller und einer seltenen „Zuckergradesortiermaschine“.

Vom Verkostungsraum genießt man einen schönen Ausblick auf das alte Chateau und die Grenze zwischen St. Emilion und Castillan.

 

Verkostet wurden:         CHATEAU CAP DE FAUGÈRES  2011 (80M,10CF,10CS)

                        CHATEAU FAUGÈRES  2011 (85M,10CF,5CS)

 

Kurz danach freuten wir uns auf ein nächstes Highlight dieser Weinreise – CHATEAU FIGEAC.

Von FRÉDÉRIC FAYE, dem Direktor des Chateau`s freundlich begrüßt, begann ein sehr beeindruckender Besuch dieses Traditionsbetriebes großer Bordeaux-Weine.

In jedem Keller und jedem Raum wartete eine weitere Überraschung, von den gepflegten Holztanks, den weltbekannten Barriqukeller, bis zur Flaschenpräsentation in allen Größen.

Im Festsaal war sowohl für die Verkostung, wie auch zum anschließenden Mittagessen gedeckt.

Festliche Tische in weiß wie im 5-Sterne Restaurant, dekoriert mit Walderdbeeren und roten Rosen.

Verkostet wurde nach und nach:

                                                     LA FLEUR POURRET 2012  (50M, 50CF)

                                                     CHATEAU FIGEAC  2013  (50CS, 30M, 20CF)

                                                     CHATEAU PETIT FIGEAC  2015  (40M, 30CF, 30CS)

                                                     CHATEAU FIGEAC  2015  Fass  (30M, 28CF, 52CS)

 

Nun hatte die große Chefin ihren Auftritt – Mme MANONCOURT war erschienen und wurde mit viel Beifall begrüßt.

Zum Aperitif wurde CHAMPAGNER POL ROGER serviert – zur Vorbereitung des Gaumens auf das Mittagessen.  Madame bittet zu Tisch, ganz nach Etikette.

Die einzelnen Gänge waren wirklich gut auf die Weine abgestimmt.

 

Le 1er Juin 2016 – Déjeuner

 

Esturgeon et Poireaux Bordelaise

 

PETIT FIGEAC 2012

Saint Emilion Grand Cru 

***

Mignon de Veau Serrano Petit Jus

CHATEAU FIGEAC 2009

Saint Emilion Premier Grand Cru Classé

***

Plateau de Fromages

CHATEAU FIGEAC 1996

Saint Emilion Premier Grand Cru Classé

Magnum

***

Tarte aux Framboise

Eine bemerkenswerte Anektote am Rande – Hermann bekam anstelle der Vorspeise „Stör vom Störkalb“!

 

Der Abschlusswein, ein Rotwein von ganz besonderer Qualität – eine schwarze, konzentrierte, komplexe und dichte Bombe mit viel Körper und Harmonie – CHATEAU FIGEAC 2011.

 

Ein niveauvolles Mittagessen im freundlichen, fast familieren Rahmen endete mit Espresso und Petit Fours, bevor zum Dank für die Einladung Geschenke überreicht wurden.

   Der Nachmittag fand dann auf CHATEAU BARDE HAUT statt. 

Begrüßt und geführt von HÉLÈNE GARCIN LÉVÉQUE. Ein super-moderner Weinbaubetrieb im rostigen Mantel, der allen Anforderungen der heutigen Zeit mehr als gerecht wird. Attraktiv, mit riesiger Glasfront auch der Verkostungsraum, wo auch die zum Chateau gehörenden anderen Weine probiert wurden.

 

                                        CHATEAU D`ARCE 2014  (90M, 10CF)

                                        CHATEAU D`ARCE 2015  (70M, 30CF)

                                        CHATEAU POESIA  2014  (80M, 20CF)

                                        CHATEAU POESIA  2015  (70M, 30CF)

                                        CHATEAU BARDE-HAUT  2014  (80M, 20CF)

                                        CHATEAU BARDE-HAUT  2015  (80M, 20CF)

                                        CHATEAU CLOS L`EGLISE  2014  (80M, 20CF)

                                        CHATEAU CLOS L`EGLISE  2015  (80M, 20CF)

 

Durch schnelles verkosten war unser Besuch deutlich früher beendet als vorgesehen.  Das eröffnete neue Möglichkeiten, nämlich den Besuch eines weiteren Chateaus.

 

So waren wir etwa eine Stunde später beim sehr bekannten CHATEAU LA FLEUR.  In Sichtweite der

L`Eglise von Pomerol gelegen und gegenüber von Petrus.

Im Weingarten gab es gleich viele detaillierte Informationen über Rebstock, Klonen, Böden, Pflanze....

von PAPTISTE GUINAUDEAU den Chef und Winemaker des Betriebes.

 

Im Barriqukeller gab es dann eine Verkostung von unglaublich hochwertigen Weinen wie selten zuvor.

 

                                        GRAND VILLAGE 2015  (85M, 15CF)

                                        L`ACTE 7 DEG  2015  (61M, 39CF)

                                        LES PENSÉES DE LAFLEUR  2015  (54M, 46CF)

                                        LAFLEUR  2015  (51M, 49CF)

                                        GRAND VILLAGE BLANC  2015  (34SB, 66SEM)

                                        LES CHAMPS LIBRES  2015  (87SB, 13 SEM)

                                        GRAND VILLAGE  2010

                                        LAFLEUR  2008

                                        L´ACTE  2  2010

 

Alles in allem sehr saftige körperreiche, kraftvolle und harmonische Weiße, sowie tiefdunkle, kompakte und konzentrierte Rotweine mit Eleganz und Dichte.

 

Mit etwas Verspätung erreichte der Bus CHATEAU TOUR ST. CHRISTOPH, wo wir LOIC MAILLET wieder trafen und er uns durch das Weingut führte. Zu sehen waren viele Betontanks, wo 50% der Produktion heranreifen, die andere Hälfte in Barriquefässern. In hellen und dunklen Kellern reifen die Weine zu ihrer Reife heran.  Verkostet wurden:

                                        CHATEAU HAUT-BRISSON  2015  (80M, 20CF)

                                        CHATEAU TOUR ST. CHRISTOPH  2015

                                        CHATEAU ENCLOS TOURMALINE  2015 POMEROL (100M)

 

Auch ein so genanntes Bodenprofil konnte man hier sehen, etwas störend der stärker werdende Nieselregen.

 

Im eleganten Restaurant des Chateaus war festlich gedeckt, der trinkfreudige Aperitif leitete über zum gleich danach servierten Menü:

 

Aperitif

ENCLOS DE VIAUD 2015

Canapées

 

Vélouté d`Asperges, Oeuf Parfait truffe d`été croustillant de barriques

 

CHATEAU HAUT – BRISSON 2010

Saint Emilion Grand Cru

**

 Tournedos de Volaille, jus de pigeaon truffé

CHATEAU TOUR SAINT CHRISTOPHE 2012

Saint Emilion Grand Cru

 

**

 

Lingot au Chocolat

 

DONNERSTAG, 2. JUNI 2016

Heute wechselten wir die Weinregion, und so wurde an diesem nebeligen Morgen pünktlich abgefahren.

Dem morgendlichen Stau rund um die Stadt Bordeaux entkommen, führte der Weg durch Margaux, vorbei an allen großen namhaften Chateaus des Medoc und endete am Schranken vor dem weltbekannten CHATEAU LATOUR.

Beeindruckend war hier schon die Weingartenarbeit mit den Pferden, die gerade im vollen Gang war.

Viele, viele bleibende Eindrücke sollten folgen.

Die gepflegte Anlage lies einiges erwarten, in zwei kleinen Gruppen wurden wir durch dieses grandiose Chateau geführt, ein Film gezeigt, viele, viele Erklärungen abgegeben und natürlich wurden auch Weine verkostet.

                           PAUILLAC  2011 (63 M, 37 CS)

                           LE FORTS DE LATOUR 2008  (67CS, 2PV, 31 M)

                           CHATEAU LATOUR 2004 Grand Vin

 

Die Weine setzen sich prinzipell aus 85% CS, 17M, 2PV und 1CF zusammen.

Latour-Weine werden mit einem Flaschencode von 4facher Sicherheit produziert – auf der Flasche, auf der Kapsel, auf der Kiste und auf der Palette

Die erstaunliche Führung zeigte alles in blitzblanker, fast klinischer Ausführung – Traubenanlieferung, Tanks, Barriquehalle und Abfüllhalle.

Im Lagerkeller befindet man sich im Reich von 3 Mio. Flaschen, 12 Meter unter der Erde mit einem Wert von knapp 1 Milliarde Euro !

Einzigartig ist auch die Großflaschen – Bibliothek.

So manches Fläschchen hätte man aus dieser Auswahl natürlich selbst gerne in seinem Keller.

 

Mit einem erinnerungswürdigen Gruppenfoto vor dem berühmten Turm und der österreichischen Flagge wurde dieser denkwürdige Besuch beendet.

Im nicht weit entfernten Restaurant „CAFÉ LAVINAL“ von LYNCH BAGES war zum Déjeuner reserviert.

Ein gut besuchtes, französisches Inn-Lokal mit guter Küche und ebensolchen Weinen.

 

Serviert wurde Entenpastete mit Baguett, gebratener Lachs mit Reis und Weißweinsauce und danach Schokomousse und kleiner Espresso.

Etwas unglücklich dabei war Hermann Fitz – statt Fisch mochte er lieber Fleisch, doch das Entrecote war so  gar nicht nach seinem Geschmack – zäh und noch dazu falsch geschnitten – das war dem Meistermetzger zuviel.  Er eilte samt Teller und Fleisch in die Küche, um es in seinem breiten „Luschnour Dialekt“ den Köchen zu erklären was ihm missfalle. Diese verstanden natürlich kein Wort, zuckten mit den Schultern, doch Hermann bekam ein neues Fleisch, das man essen konnte.

 

Nur wenige Fahrminuten später wartete ein weiterer Höhepunkt auf uns – CHATEAU PICHON LONGUEVILLE COMTESSE DE LALANDE, das Nachbar-Chateau von Latour, wo wir im romantischen Park vor dem Traumschloss von Astrid empfangen wurden.

Die charmante Österreicherin im Dienste der Franzosen erzählte die wichtigsten Details um die Weinwelt dieses berühmten Betriebes, zeigte alles Sehenswerte und verkostete mit uns die Top-Weine aus den 78 Hektar Rebfläche des Schlosses.

 

                           RESERVE DE LA COMTESSE 2015 (53CS, 40M, 4CF, 3PV)

                           COMTESSE DE LALANDE  2015 (68CS, 29M, 2CF, 1PV)

                           COMTESSE DE LALANDE  2009 (75CS, 20M, 5PV)

                           COMTESSEW DE LAANDE  1995  (45CS, 40M,  15CF)

 

Das war eine selten hochwertige Verkostung, wo nur noch positive Worte der Qualität zu hören waren.

 

Schon am Weg zum Bus musste noch das gepflegte einmalig schöne Traumschloss PICHON  BARON besichtigt werden und natürlich einige Bilder gemacht werden.

 

Mit einer relativ langen Fahrt wurde das CHATEAU PRIEURE ST. ANNE gesucht und gefunden.

SUSANN und HÉRVÉ FLIPO warteten schon und es war eine große Freude sie wieder zu sehen.

 

Wir lernten hier ein wahres Paradies kennen – ein kleines, feines Weingut mit hohem Qualitätsanspruch in wunderschöner Lage am Waldrand in einer herrlichen Parkanlage mit vielen, vielen Blumen.  Es war ein Erlebnis das man als „Balsam für die Seele“ bezeichnen kann.

In besonders herzlicher Atmosphäre wurde im gepflegten Park bei untergehender Sonne auf der Terrasse ROEDERER 2004 serviert, dazu kleine Häppchen – ein prägsames Erlebnis mit wunderbaren Menschen und Genuss mit allen Sinnen.

Der Baum mit verschiedenartiger Unterwäsche dekoriert, erzählte seine eigene Geschichte und die von Hérvé aus früheren Jahren.

 

Im einladend-schön gedeckten Speiseraum, dekoriert mit zahlreichen bunten Rosen, wurde anschließend ein

geschmackvolles Diné serviert, die Top-Weine von Hérvé Flipo waren grandiose Begleiter.

 

„Gänseleber mit Früchtebrot“

 

„Lammkeule, Gemüse, Süßkartoffelpürée“

 

„Käse vom Brett“

 

„Vanilletörtchen“

 

CHATEAU PRIEURÉ SAINTE – ANNE

2010/2009/2008/2005

 

„Es sollte uns nie viel schlechter gehen wie an diesen Abend“ war von allen Seiten zu hören.

 

Das Resumée über die Weine des Abends viel dementsprechend aus.

 

Ein überaus großes, herzliches Dankeschön für diese große Gastfreundschaft an SUSANN und HÉRVÉ FLIPO an dieser Stelle.

 

 

FREITAG, 3. JUNI 2016

Nach pünktlicher Abfahrt vom Hotel Ibis in Bordeaux, war etwas Zeit in Pauillac spazieren zu gehen – etwas langweilig, aber durch den Wein weltbekannt geworden.

 

Eine gepflegte Anlage empfängt einem auf CHATEAU  LYNCH  BAGES, bevor man von KERSTIN BAUER begrüßt wird und viele Informationen und Erklärungen bekommt. Über die unmittelbar angrenzenden 110 Hektar Weingärten, über die Cabernet Sauvignon – Reben und die durchschnittliche Jahresproduktion von etwa 480.000 Flaschen, die sich auf 76%CS, 15%M und 2%PV aufteilen.

Im sehenswerten Weinbaumuseum wurden noch Details der Arbeitsweisen des 19. Jahrhunderts gezeigt, sowie die Werkzeuge und Mittel dazu. Speziell durchdachte Techniken hatte es auch zu früheren Zeiten schon gegeben, was erstaunlich war.

Die Barriquhalle beherbergt 1.237 Fässer!!

 

Die verkosteten Weine sprachen wieder eine deutliche Sprache:

 

                           2013 ECHO DE LYNCH BAGES (70CS, 30M)

                           2007 AVEROUS HAUT BAGES (2. Wein)

                           2013 LYNCH BAGES (72CS, 20M, 6CF, 2PV)

                           2007 LYNCH BAGES (75CS, 15M, 8CF, 2PV)

 

Nach freundlicher Verabschiedung war noch etwas Zeit für einen kurzen Frühschoppen im CAFE LAVINAL.

 

Eine weitere beeindruckende Anlage eines gepflegten Chateaus ist CHATEAU LEOVILLE POYFERRÉ mit 84 Hektar Rebfläche.

Im Verkaufsladen, wo Wein in verschiedenen Jahrgängen und Flaschengrößen gekauft werden kann, sind auch alle vorstellbaren Accessoires rund um den Wein zu haben. Durch den Betrieb geführt wurden wir von der kleinen, charmanten ANNE CUVELIER.

Die beiden CHATEAUS LEOVILLE POYFERRÉ und CHATEAU LAS CASES sind baulich verbunden, wir konzentrierten uns auf ersteres.

Wir sahen 56 Gärtanks in verschiedenen Größen, weil 56 Parzellen, 3 Keller voll mit ausschließlich Jahrgang 2015 – unglaublich.

Jedes Jahr werden 1.500 neue Barriques eingesetzt !  Wie überall bietet auch hier der gepflegte Barriqu-Keller zahlreiche Fotomotive – einmalig schön.

 

Im großen Veranstaltungssaal war zur Verkostung gerichtet und zum anschließenden Mittagessen gedeckt.

 

                           2015 CHATEAU LE CROCK (50CS, 31M, 12CF, 7PV)

                           2015 CHATEAU MOULIN RICHE (54CS, 33M, 11PV, 2CF)

                           2015 CHATEAU LEOVILLE POYTERRÈ (65CS, 26M, 6PV, 3CF)

                           2014 CHATEAU LE CROCK

                           2014 CHSTEAU MOULIN RICHE

                           2014 CHATEAU LEOVILLE POYFERRÉ

                           2013 CHATEAU MOULIN RICHE

                           2013 CHATEAU LEOVILLE POYFERRÉ

 

Das anschließende Mittagessen war wieder sündhaft gut, die dazu servierten Weine wunderbar.

 

LUNCH

AT CHATEAU LÉOVILLE POYFERRÉ

 

Friday 3 June 2016

 

Pea mousseline, chanterelles

Pyrenees bacon-Comté ravioli,

with sauce sabayon

 

Fillet of duck

peaches roastet in port

fried sweet and vitelotte potatoes

 

Vintage Comté and Aged Gouda

 

Strawberry millefeuille

 

CHATEAU MOULIN RICHE 2012

 

CHATEAU LÉOVILLE POYFERRÉ  2011 and 2006

 

CHATEAU LE CROCKE 2010

 

Ein erholsames „Zigärrle“ auf der Terrasse ist sich danach auch noch ausgegangen, dank perfektem Zeitmanagement von Johannes Pfefferkorn.

 

Am halben Nachmittag wurden wir im Park von CHATEAU LAFITE ROTHSCHILD von FRÉDÉRIQUE DUBOURDY begrüßt.

Auf 110 Hektar Rebfläche werden 70% CS, 25% M, 2% CF, 3% PV kultiviert, der Kellermeister betreut auch das CHATEAU DUHART MILON ROTHSCHILD mit.

Nach einer sehr eindrucksvollen Führung, jedoch professionell-schnell abgewickelt, wurde in der „Barrique-Kathedrale“ mit 2000 m² und 60 Metern Breite verkostet – LAFITE 2007 (84CS, 15M, 1PV).

Ein Fass davon ist momentan um etwa € 150.000 zu haben.

 

Das Gruppenfoto vor dem Schloss glückte nach dem 58. Versuch – ein Mitarbeiter des Betriebes konnte das Drama um die vergeblichen Versuche der Fotografen nicht mehr mit ansehen, nahm die Kameras und nach einigen „Klicks“ war alles in den Kästen und wir konnten den Bus wieder besteigen.

 

Die Fahrt zu CHATEAU PALMER wurde mit einem kurzen Stopp bei CHATEAU COS D´ESTOURNEL unterbrochen, um dieses im orientalischen Stil errichtete Schloss zu fotografieren.

 

Die Visite auf Palmer wurde pünktlich eingehalten und die Begrüßung vor den Weingärten durch den Exportdirektor und Sarah Schmid war ein freundliches Willkommen.

Die 66 Hektar Rebfläche liegen rund um das Chateau, im Hintergrund ist die Kirche von Margaux zu sehen.

Der Anbau erfolgt ausschließlich biodynamisch und ergibt etwa 300.000 Flaschen pro Jahr.

 

Wie schon zahlreiche Chateaus zuvor beeindruckte auch dieses, unser letztes Chateau dieser Reise vollends.

Im gepflegten Keller waren Tanks auf Stelzen zu sehen, und wieder viele, viele Fässer.

Man hatte das Gefühl, bisher zig-tausend Barriques gesehen zu haben.

Verkostet wurden:

                           2015 ALTER EGO („Der andere Palmer“) mit gold-schwarzer Etikette

                           2015 CHATEAU PALMER (50CS, 50M)

                           Zwei Weine,die sich momentan in einem grandiosen Stadium befinden.

 

Danach wurde zum Diner geladen – in diesem Traumschlösschen.

Im Roten Salon verwöhnte ein Champagner-Empfang mit DRAPPIER BRUT NATURE, dazu kleine, feine Köstlichkeiten aus der französischen Küche, im gemütlich-noblen Ambiente – ja, so könnte man es länger aushalten !!

1856 wurde dieses Märchenschloss erbaut, wie auch PICHON BARON.

Etwas abseits, in den grünen Nischen des einzigartigen Parks qualmte Manfred sein Zigärrle, in Sichtweite zu den aus grünen Sträuchern geschnittenen Tieren, die wie laufende Hunde aussahen.

 

„Ein Männlein sitzt im Walde mit Zigärrle“ war zu hören, was durchaus den Fakten entsprach.

 

Das exklusive Diné wurde im Nebenraum auf einer märchenhaft gedeckten Tafel zelebriert.

Die servierten Gerichte und die dazu gereichten Weine in diesem unbeschreiblichen Rahmen waren ein mehr als würdiger Abschluss dieser wohl einzigartigen Weinreise.

Erbsencreme mit frischen Kräutern und

auf der Zunge zergehende Lachswürfel, dazu

 

VIN BLANC DE PALMER 2013 (50MUSKAT, 50SAUVIGNON GRIS)

waren hinreißende Geschmackserlebnisse.

 

 

Zum gebratenen KANINCHEN MIT AUBERGINE, WEISSEN UND WILDEN SPARGEL

kamen drei Rotweine in die Gläser:

CHATEAU PALMER 2001

CHATEAU PALMER 19889

ALTER EGO 2005

 

 

Auch zum 24 Monate gereiften Bio-Käse „COMPTE“

waren diese Weine gerne gewollte Begleiter.

 

Mit dem  KIWI-TATAR MIT ANIS-PISTAZIEN UND
ERDBEER – RHABARBER – SORBET

als Dessert wurde der kulinarische Teil beendet.

 

Mit einer überaus freundlichen Verabschiedung und lobenden Dankesworten für diese herzliche Gastfreundschaft endete ein grandioser letzter Höhepunkt dieser Reise, bevor der Bus uns zurück ins Hotel nach Bordeaux brachte.

 

 

SAMSTAG, 4. JUNI 2016

Dieser Tag war der Heimreise gewidmet, gemütlich mit angenehmen Zeitplan, den Flügen und der abschließenden Busfahrt von Zürich nach Vorarlberg, wo am späten Abend alle Teilnehmer wieder voller Freude und mit vielen neuen Erlebnissen gut daheim angekommen waren.

 

Ein großes Dankeschön für die Organisation dieser einzigartigen Weinreise in dieses weltbekannte Weinanbaugebiet mit allen Höhepunkten die laufend geboten wurden, geht an JOHANNES PFEFFERKORN, für die Organisation der Flüge und Fahrten an LUGGI ZORTEA und an alle, die noch am zustande kommen dieser Reise beteiligt waren.

 

Es war ein einzigartiges Erlebnis, das sich in dieser Form nicht wiederholen wird !

 

Mit herzlichen Grüßen aus Bordeaux,

                                                                   Willi Hirsch

 viele, viele Fotos