Zur 1. Veranstaltung im Jubiläumsjahr 2016 des VSOV lud Organisator Luggi Zortea am 12. Jänner nach Oberlech zur Familie Ortlieb ins Hotel Montana.

Die Anreise per Arlbergexpress führte uns nach Lech, von wo aus wir mit der Gondel in eine traumhafte Winterlandschaft eintauchen konnten und nach Oberlech gebracht wurden.

Von dort, über das interne Tunnelsystem, gelangten die etwa 35 Personen trockenen Fußes ins Hotel Montana. VSOV – Jugendkoordinator Bernhard Keckeis wurde auch gleich von 3 Schülern der Tourismusschule Bludenz begleitet, was uns besonders freute. Als Gast durften wir überdies Beate Rhomberg, Redaktion Arlbergzeitung begrüßen, die auch am Workshop teilnahm und einen Bericht veröffentlichen wird.

Der Seminarraum war bereits hergerichtet – es galt das Reifeverhalten am Beispiel von GV, RS und SB festzustellen. Verschiedene Regionen, verschiedene Rebsorten, verschiedenen Verschlussvarianten sowie warme und kühle Jahrgänge sind in diesem Workshop eingeflossen um möglichst viele Indikatoren abzudecken. Idente Weine wurden dann aus Magnum und Normalflasche eingeschenkt und das Fachpublikum war gefordert, Rebsorte und Jahrgang zu ermitteln und überdies festzustellen, welcher Wein aus der Magnum Flasche und welcher aus der Normalflasche stammt. Natürlich keine leichte Aufgabe, höchste Konzentration war gefordert.

 

Eingeschenkt wurden 10 Flights, jeweils 0,75l und 1,5l:

 

GV Ehrenfels 1. Lage Proidl 2013

GV Hutzler Reserve Bauer 2013

GV Konglomerat Traisental Reserve Dockner 2012

GV Konglomerat Traisental Reserve Dockner 2007

Sauvignon blanc Stermetzberg Kögl 2012

GV Leopold Kremstal DAC Reserve Buchegger 2010

GV Leopold Kremstal DAC Reserve Buchegger 2007

RS Wechselberger Spiegel Topf 2003

GV Ofenberg Kamptal DAC Reserve Topf 2010

RS Achleiten Smaragd Kartäuserhof 2008

 

Im Anschluss an diesen Workshop wurde dann heftig diskutiert und die Meinungen ausgetauscht. Konnten wir bestätigen was in den Lehrbüchern in Punkto Reifeverhalten und verzögerter Reife in Großflaschen abgedruckt wird? An diesem Abend wohl kaum, den mehrheitlich wurden die Weine aus der Normalflasche zu unser aller Überraschung als „frischer“ empfunden. Eine Analyse dieser Ergebnisse wird von Luggi aufbereitet und den Winzern zur Verfügung gestellt. Es war wieder einmal eine Lernveranstaltung von der wir alle profitieren, und genau das wollen wir mit diesen Veranstaltungen auch erreichen.

Wein ist eben ein Naturprodukt und lässt sich nicht in ein Korsett einer mathematischen Formel zwängen. Und das ist gut so, denn genau diese nicht kalkulierbaren Effekte machen das Thema Wein immer wieder spannend und äußerst herausfordernd.

 

Allen Winzern, die uns diese Weine zur Verfügung gestellt haben und diese Veranstaltung ermöglicht haben, sei an der Stelle besonders gedankt.

 

Danach wurden wir ins Restaurant geführt und vom Seniorchef „Guy Ortlieb“ und seiner charmanten Schwiegertochter Kathrin empfangen.

Wir nahmen an den perfekt gedeckten Tischen Platz, auf denen bereits Gebäck, Butter und Olivenöl auf uns wartete.

 

Dann folgten:

 

Amuse Gueule – eine Quiche Lorraine

 

Gänseleberterrine mit Sauce Cumberland, glaciertem Apfel und Brioche

Roter Veltliner Reserve 2012, Stefan Bauer

 

Hummerschaumsuppe mit Cognacschaum und Croutons

Chardonnay Lores 2014, Johannishof Reinisch

 

Tranchen vom Entrecôte double mit Pommes Dauphine, Marktgemüse und Pfeffersauce

BF V-MAX, Reumann 2012, Pinot Noir Achs 2009

BF Goldberg Reserve 2011 Heinrich – aus Normalflasche und Magnum

 

Zweierlei Mousse von der Schokolade mit Beeren

Fortified Porto DOC, Quinta Nova de Nossa Senhora do Carmo

 

Käseplatte

 

Zwischenzeitlich traf dann auch „Hausherr Patrick“ ein und gesellte sich zu uns, plauderte mit uns, und genoss sichtlich die ausgezeichneten Weine und die ebensolche Stimmung.

In den Grußworten des Präsidenten wurde dann unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass diese tolle Veranstaltung eine Fortsetzung verlangt die sich dann mit dem Reifeverhalten bei Rotweinen beschäftigen wird.

 

Eines steht aber zweifellos fest – Großflaschen haben eine ungeahnte Faszination – und wir, die Mitglieder und Freunde des VSOV teilen diese sehr gerne.

 

Um 22:45h hieß es Abschied zu nehmen auch wenn es gar nicht leicht fiel. Es war ja ausgesprochen gemütlich……..

Die Gondel wartete und auch unser Bus stand um 23:00h in Lech in Warteposition.

 

Dann wurden wir, kurz nach Mitternacht an unseren Ausgangspunkt zurückgebracht – zum Lünerseepark in Bürs.

 

Ein herzliches „Vergelts Gott“ an die Familie Ortlieb für die freundliche Aufnahme und das gesamte Team vom Montana,

 

mit freundlichen Grüßen aus Oberlech,

Luggi

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