„Wein und Genuss aus Kärnten“

 Nach Kärnten fährt man vorwiegend auf Urlaub und der schönen Landschaft wegen – in letzter Zeit auch des guten Weines wegen.

Dem österreichischen Weingesetz nach, wird Kärnten der Weinregion „Bergland“ zugeordnet, (wie auch Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich) setzt aber in den letzten Jahren klare Akzente in Sachen Wein.

Interessiert man sich etwas mehr für die Geschichte des Kärntner Weins, so gibt es bereits eine Jahrhunderte lange Tradition in unserem südlichsten Bundesland. Rückblickend gesehen kultivierten unzählige Generationen mehrere Hundert Hektar Rebfläche sehr erfolgreich.

Die geographischen Voraussetzungen mit Großteil optimalen Süd-, südost- und südwestlichen Lagen sind Grund genug, beste Ergebnisse zu erreichen.

Beste Klimaverhältnisse, unterschiedliche Böden und vermehrt interessierte Winzer sind auch in Zukunft Garanten für hochwertige Kärntner Weine.

Auf momentan etwa 130 Hektar Rebfläche in Flachlagen, Hanglagen, Steillagen und Terrassenlagen werden Weiß-, Rosé-, Rot- und Schaumweine von Format gekeltert. Nicht zu vergessen die so genannten „PIWI“- Sorten wie beispielsweise Cabernet blanc, Solaris, Muscaris, Regent, Rathay, Rösler usw.

 

So machte es sich der VORARLBERGER SOMMELIER-VEREIN kürzlich zur Aufgabe, von diesem unseren südlichsten „Weinland“ etwas mehr zu erfahren.

Dazu luden die beiden freundlichen Gastgeber Valentin und Martin Bargehr in ihr überaus bekanntes „Rössle“ in Braz, um dieser mehr als interessanten Präsentation den nötigen Rahmen zu geben.

 

Kein geringerer als der Präsident des Kärntner Weinbauverbandes HORST WILD konnte für diese Veranstaltung gewonnen werden und stellte in einem sehr lebendigen Vortrag sein „Weinland“ als eines der erfolgreichsten Gebiete der Weinregion Bergland vor, den geschichtlichen Werdegang und geographische Unterschiede und Feinheiten, die Hauptrebsorten der Gebiete, sowie die Eigenheiten der Weine und die großen Erfolge der letzten Jahre. Horst Wild ist selbst Winzer und bewirtschaftet den Weingarten der Landeshauptstadt Klagenfurt in Krumpendorf am Wörthersee.

24 Weine in allen Variationen zeigten eindrucksvoll, was man in Kärnten imstande ist zu produzieren.

 

Folgende Weine kamen nach und nach in die Gläser, zeigten einmal mehr, einmal weniger ihre unterschiedliche Vielfalt und regten zu umfangreichen Diskussionen an.

 

1. JACQUES PAARAGNIER BRUT

    Weingut Burg Taggenbrunn, St. Veit – 12.5%

 

2. RIESLING 2020 „Ried Siebenbrünnerleiten“

    Weinbau Salbrechter, St. Veit – 12%

3. RIESLING 2020

    Weinbaubetrieb Sternberg, Wernberg – 13%

 

4. RIESLING 2019

    Weingut Burg Taggenbrunn, St. Veit – 12,5%

 

5. RIESLING 2018 „Schloss Thürn“

    Weinbau Gartner, St Andrä – 13%

 

6. WEISSBURGUNDER 2021

     Weinbau Salbrechter, St. Veit – 13%

 

7. WEISSBURGUNDER 2020

    Weinbau Herget, St. Veit – 12,5%

 

8. CHARDONNAY 2021

    Burgwein Lassnig, Glanegg – 13%

 

9. CHARDONNAY 2020 „Ried Josefsberg“

    Weinhof vlg. Ritter, St. Pauls

 

10. GRAUBURGUNDER 2021 „Diva“

       Weinbau Lenzbauer, Wolfsberg/Klagenfurt – 13%

 

11. „DREI BUSSARDE“ 2017 (CH, WB, GB)

       Weinbau Kegley & Lexer, Karnburg – 12,5%

 

12. GEMISCHTER SATZ 2019 (GM, SB, WB)

       Weingut Burg Taggenbrunn, St. Veit – 12,5%

 

13. „LUITWINDE“ 2020 (Blütenmuskateller, Hellios)

       Weinbau Karolinger, Moosburg – 12%

 

14. CABERNET BLANC 2019

       Weinbau Maltschnig, Liebenfels – 11,5%

 

15. SAUVIGNON BLANC 2021

       Weinbau Hudelist, Klagenfurt – 13,5%

 

16. SAUVIGNON BLANC 2014 „Weingartjörgl“

       Weinbau Gartner, St. Andrä – 12,5%

 

17. SAUVIGNON BLANC 2017 „Leiten Steilhang“

       Weinbau Kegley & Lexer, Karnburg – 12%

 

18. SAUVIGNON BLANC 2018 „Reserve“

      Weingut Burg Taggenbrunn, St. Veit – 14,5%

 

19. ZWEIGELT ROSÉ 2020

      Vinum Virunum, St. Veit – 12%

 

20. ZWEIGELT 2019 „Ried Seewiese“

      Weinbau Wild, Krumpendorf – 13,5%

 

21. ZWEIGELT 2019 „Reserve“

       Weinbau Köck, Feldkirchen – 14%

 

22. SYRAH 2018

       Weingut Burg Taggenbrunn, St. Veit – 13,5%

 

23. CUVÉE VIRUNUM 2018 (ZW, BF, ME)

       Vinum Virunum, St. Veit – 13,5%

 

24. BLAUER BURGUNDER 2013 „Schloss Thürn“

       Weinbau Gartner, St. Andrä – 13,5%

 

Diese Verkostung brachte viele wertvolle Informationen und Erfahrungen, und zeigte einmal mehr die großen Unterschiede von Rebsorten und Weinen von beachtlicher Qualität.

 

Zur anschließenden Stärkung zu und nach den unterschiedlichen Weinen brachte Horst Wild auch alles mit, was man daheim an Kärntner Spezialitäten zur Jause genießt.

Vom luftgetrockneten Speck, über Rauchschinken, getrockneten Hirschrücken, harten Kärntner Würsteln, Heumilch-Bergkäse, Schafkäse, Kräuteraufstriche, Ziegenschnittkäse, eingelegte schwarze Nüsse, verschiedene Brotsorten, bis zum berühmten „Reindling“.

 

Diese appetitliche, köstliche und stimmige Jause brachte auch kulinarische Zustimmung – man war nicht nur von den Weinen beeindruckt, auch von den Feinheiten am Teller.

 

In freundlicher, umgänglicher Gesellschaft und Stimmung klang diese Veranstaltung langsam aus – und so gab es abschließende Dankesworte an den Kärntner Weinbaupräsident

Horst Wild für sein großes Engagement um den Kärntner Wein, für die lebendige und professionelle Präsentation mit vielen Informationen und auch die Bereitschaft ins westlichste Bundesland zu kommen – es war sehr überzeugend.

 

Auch die ehrliche, gelebte Gastfreundschaft der Familie Bargehr mit ihren überaus freundlichen Mitarbeitern verdiente sich einen ordentlichen Applaus mit einem großen Dankeschön.

 

Nicht zu vergessen ein großes Dankeschön an alle Teilnehmer für ihre Anwesenheit, die geprägt war von vielen Überraschungen, positiven Wein-Erlebnissen und viel Genuss unter Freunden in unserem VORARLBERGER SOMMELIER-VEREIN.

 

Mit herzlichen Grüßen aus Braz,

                                                            Willi Hirsch

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