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„VINOBILE“ 2024 Die Eröffnung dieser heurigen Weinmesse fand am Freitag, 26. April 2024 statt, über 100 Eröffnungsgäste freuten sich mit den ausgezeichneten Sieger-Winzern, Weinfreunden und Sommeliers auf diese „VINOBILE“ 2024 ganz besonders – war es doch ein Jubiläumsfest zum 25. Geburtstag dieser größten Weinmesse Westösterreichs. Schon einige Wochen zuvor, am 5. April 2024 fand die große Verkostung um „Feldkircher Weinpreis“ statt. Wie von Beginn an, war der VORARLBERGER SOMMELIER-VEREIN dafür verantwortlich. Ein ausgesuchtes Verkoster-Team bestehend aus hauptsächlich VSOV-Mitgliedern fand aus 112 eingereichten Weinen die richtigen Sieger heraus, die sich in die Kategorien Grüner Veltliner, Weißwein, Roséwein, Rotwein, Schaumwein und Prädikatswein unterteilten. Dazu kamen noch 11 Sortensieger. 5 ½ Stunden konzentrierte Verkostungsarbeit waren nötig, um die Besten herauszufinden. Doch auch die nicht prämierten Weine waren zum Zeitpunkt der Vinobile, Ende April, in prächtiger Hochform. Zurück zur Weinmesse. Vom ersten Tag an, dem 1. Mai 1998, der Eröffnung der 1. Vinobile bis heute wuchs diese Weinmesse ständig, entwickelte sich sehr erfreulich, wurde zunehmend professioneller und machte Jahr für Jahr mehr Freude. Viele Höhepunkte machten die Vinobile immer wieder interessant. Auch die Medien wie Presse und ORF berichteten regelmäßig über dieses Aushängeschild der österreichischen Weinkultur. So entwickelte sich eine Erfolgsgeschichte, die nun schon 25 Jahre anhält und geprägt war von den unterschiedlichen Herausforderungen der jeweiligen Jahre. So hat sich Feldkirch in Vorarlberg und Westösterreich als Weinveranstaltungsort mit echter Weinkompetenz bestens etabliert. Es ist eine weinwirksame Tradition entstanden, die in den Jahren viele Facetten entwickelt hat. Die „Vinobile“ ist zu einem Fixpunkt geworden, auf den sich Jahr für Jahr mehr Menschen und Weinfreunde, Genießer und Experten wirklich freuen. Es sind Bekanntschaften und Freundschaften entstanden, die weit über den Wein hinausgehen – was einmal mehr beweist, dass Wein nicht nur wunderbaren Genuss vermittelt, sondern Menschen verbindet und für gemeinsame Freuden sorgt. Die Vinobile hat sich zu einem Treffpunkt entwickelt wo nicht nur verkostet wird, hier wird auch eingekauft für den Trinkgenuss daheim, Weine zum alltäglichen Genuss, Weine zum Essen, Weine zum Einlagern, für viele Möglichkeiten, Weine von bestimmten Jahrgängen, vom Lieblingswinzer, aus bevorzugten Rebsorten, aus Imagegründen und penibel ausgesuchte Qualitäten und Weinstile. Man kann aus Überzeugung sagen, die Vinobile bietet einen Rahmen, wo der gute Wein sich in allen seinen Stärken zeigt, und seine Freunde kommen, um ihm die Aufwartung zu machen und ihn mit allen Sinnen zu genießen. 2019 fand die 22. Vinobile statt, dann kam die COVID-Pandemie und hatte 2020 und 2021 alles fest im Griff. In dieser Zeit hat man mehr als deutlich gesehen und gespürt wie einem die Vinobile fehlt. Es fehlte etwas ganz Wichtiges Ende April, es fehlte etwas das man liebgewonnen hat, auf das man sich immer wieder freut, sie fehlte wirklich die Vinobile – und das gleich zwei Mal hintereinander. Natürlich hat man den guten Wein auch zu Hause oder anderswo genießen können, und doch waren die treuen Besucher mehr als froh, als sich 2022 die „Vinobile-Tore“ wieder geöffnet hatten. Die fehlenden Weinpreise konnte man verschmerzen, die Winzer mit ihren Top-Qualitäten waren ja wieder da. 2023 nahm alles wieder seinen gewohnten Lauf, so wie die kommenden drei Tage. Es gab wieder die Verkostung des „Feldkircher Weinpreises“ – heuer aus 112 eingereichten Weinen, was wieder für ordentliche Herausforderungen sorgte. So soll und so muss es sein. Was hat man sich eigentlich heuer von dieser 25. VINOBILE erwartet? Wie jedes Jahr sehr Jahrgangsbezogene Weine, die vom außergewöhnlichen Jahr 2023 geprägt sind. Gerade beim Grünen Veltliner, der ja nicht umsonst unsere österreichische Spezialität ist und inzwischen weltbekannt ist – er kommt als selbstbewusster galanter Herr von Welt daher, man konnte sich auf seine Begegnung freuen. Generell zeigten sich die Weißweine von ihrer besten Seite – etwas unterschiedlich ausgeprägt, aber charmante Begleiter. Aromatisch, würzig, duftend nach frischem Gras und blühender Sommerwiese, zeigten sich die Sauvignon Blancs, überzeugend und gelungen mit ihren durchtrainierten Körpern und vor Kraft strotzend, die Burgundersorten Pinot Blanc, Chardonnay und Grauburgunder. Verspielt und von Holunderdüften umgeben erfreuten die Gelben Muskateller. Etwas verhalten und mittelgewichtig waren Anfang April noch manche Rosés, doch ihre Einsatzbeginn in der warmen Jahreszeit kommt ja erst, bis dahin sind sie in Bestform. Die meisten Rieslinge waren gerade noch in der Phase der Pubertät, werden aber im Sommer dann ihre gewohnte Stärke bringen. Einmal mehr überzeugt haben auch heuer wieder die Rotweine – ausdrucksvoll, typisch mit Kraft und Körper sind es Weine, wie man sie gerne trinkt – nach schwarzen Kirschen duftender Zweigelt, großartige, finessenreiche, vielschichtige Blaufränkisch, hochwertige, gehaltvolle St. Laurent und Pinot Noirs, nach Cassis und schwarzen Beeren duftende Cabernet und Merlot, sowie würzig-scharf pfeffrige, bombenmäßige Syrahs. Einen besonderen Stellenwert haben wieder einmal die Roten Cuvées. Je nach Rebzusammensetzung zeigten sie robuste Körper, unbändige Kraft, Dichte und Konzentration mit voller Frucht, feinen Vanille- und Röstnoten und einen verführerischen Duft nach Bitterschokolade. Aber auch weiche, geschmeidige, extraktstarke und harmonische, elegante Cuvées waren dabei. Schaumweine, Sekte und Frizzantes zeigten sich von fruchtig-duftig, animierend bis gehaltvoll, ausgewogen und exotisch in allen Lagen. Süßweine gab es diesmal wenige zu probieren, doch diese waren beeindruckend hochwertig wie gewohnt – sie waren auf der Vinobile zu finden, zu entdecken und aufs Neue kennen zu lernen. So galt es allen Siegern zum „Feldkircher Weinpreis“ und den „Sortensiegern“ auf das herzlichste zu gratulieren, auch allen Winzerinnen und Winzern dieser Vinobile für ihre guten Weine zu danken und den Jubiläumswinzern für 25 Jahre Vinobile eine ganz besondere Anerkennung auszusprechen. Im Zeitraum 1998 bis heute waren über 400 Winzer aus Österreich anwesend, 7 Winzer sind, bzw. waren 25 - mal dabei. An den Ständen waren sie gut erkennbar. Zusätzlich haben 28 Weingüter 20 bis 24 - mal teilgenommen. Das sind schon sehr erfreuliche und beeindruckende Zahlen.
Nach drei intensiven Weintagen, wo Feldkirch das Weinzentrum Vorarlbergs war, gab es wie schon unzählige Male davor viele schöne Erlebnisse mit und um den Guten Wein zu verarbeiten, neue Bekanntschaften zu intensivieren und sich ab sofort auf die nächste „Vinobile 2025“ zu freuen.
Mit herzlichen Grüßen aus Feldkirch,
Willi Hirsch
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