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„WILD und WEIN im WAULD“
Zu einer besonders romantischen Veranstaltung lud der VORARLBERGER SOMMELIERVEREIN in den herbstlichen Bregenzerwald. Im sagenumwobenen Jagdschlösschen „Villa Maund“ wurden der Jahreszeit entsprechende Spezialitäten serviert. Über 30 Personen fanden den Weg, um sich dem Genuss in diesem einzigartigen Refugium hinzugeben. Mit einem Glas prickelndem Aperitif von der Haugsdorfer Winzerlegende Josef „Pepi“ Schachhuber empfangen, wurden die antiken, feudalen Räumlichkeiten begutachtet und vom Bezirksjägermeister Roland Moos die Geschichte dieses Hauses in lebendigen Worten erzählt. So manche Geschichte die sich vor langer Zeit ereignete, würde auch bestens in die heutige Zeit passen – viele schmunzelnde Gesichter zeigten lebhafte Fantasie. Die Führung durch die Räumlichkeiten zeigten einmal mehr, dass man es immer schon verstand schön zu wohnen und die Feste zu feiern wie sie fallen.
Das wollten dann auch wir vom VSOV. Im festlich gedeckten Speisezimmer mit seinen hohen, weißen Kachelofen wurde dann dem kulinarischen Genuss nachgegangen. Noch bevor die köstliche Kürbis – Ingwerschaumsuppe mit gebratenen Zanderstreifen auf den Tisch kamen, wurden zwei Weißweine eingeschenkt – CHARDONNAY 2005 von Pepi Schachhuber und SAUVIGNON BLANC 2008 von „Glen Alpine“ aus Südafrika. Während der SAUVIGNON BLANC mit seiner Leichtigkeit und Trinkfreude ohne Suppe punktete, war der reife Chardonnay ein perfekter Begleiter zur Suppe. Erstmals wurden die Gaumen der Teilnehmer wirklich gefordert – die entspannten Gesichter zeigten volle Zufriedenheit.
Dazwischen ein paar Worte zur Weinauswahl. Es war eine große Freude, den rührigen Weinviertler Winzer „Pepi“ Schachhuber mit seinen edlen Tropfen dabei zu haben, dementsprechend ausgewählte Jahrgänge hatte er mitgebracht. Als Alternative dazu wurde das Südafrikanische Weingut „Glen Alpine“ aus Constantia vom gebürtigen Vorarlberger Dr. Alexander Waibel vorgestellt. Eine wunderbare Ergänzung von besonderer Qualität. Schon wechselte die Farbe des Weines – es kamen die Roten in die Gläser. Cabernet Sauvignon 2003 „Souverän“ von Schachhuber, „Constantia Glen“ 2007 und Constantia „Saddle“ 2007 aus Südafrika wurden verkostet, analysiert, bewertet und sich daran erfreut, welch` gute Weine serviert wurden. Dazu kam ein genial gebratenes Hirschrückensteak auf weißem Zwiebelkonfit, Feigen-Portwein-Cous Cous und Sprossenkohl auf den Tisch. Der Genuss war am Höhepunkt! Jeder der drei Rotweine harmonierte auf seine Art mit dem Gericht. Der Schachhuber – Cabernet 2003 zeigte sich nachdem er genügend Luft bekam in voller, reifer Stärke mit viel Harmonie, die beiden Südafrikaner ergänzten sich wunderbar. Der Glen aus dem klassischen Bordeaux-Blend war ein Gigant an Harmonie, Kraft Finesse und Wucht, der Saddle zeigte sich mit viel Eleganz und Aroma als kleinerer Bruder des Glen. Drei herrliche Weine zu einem grandiosen Gericht – da schlugen die Herzen der Sommeliers etwas höher. Den kulinarischen Abschluss machte das Mohn-Törtchen mit Birnenragout – eine süße Sünde, die den Gaumen zuletzt verwöhnte und von einer süßen Spezialität aus dem Hause Schachhuber begleitet wurde. Kaum waren die Teller leer wurden noch visuelle Überraschungen geboten. Der bekannte Künstler Roland Adlassnigg zeigte eine sehr eindrucksvolle Life-Performance seiner Tätigkeit, danach wurde das Weingut „Glen Alpine“ in Südafrika mit einem Kurzfilm vorgestellt. Da der VSOV bekanntlich 2004 in Südafrika war, wurden wieder einige erfreuliche Erinnerungen aufgefrischt.
Nachdem die letzten Gläser geleert waren, die Espressos den Gaumen neutralisiert hatten, war es Zeit für diesen einzigartigen Abend danke zu sagen. Erwin Kasper zeigte einmal mehr mit welcher Freude und großem Einsatz er sein Handwerk ausübt – er bescherte uns eine großartige Vorstellung seines Könnens. Seine Frau Isabella und Servicedame Cindy machten eindrucksvoll vor, was sie unter charmantem, freundlichen Service verstehen. Die helfenden Hände im Hintergrund sieht man zwar nicht, sie tragen aber zum Guten gelingen ganz entscheidend bei. Den Organisatoren Kornelia Kasper, Bernhard Böhler und Jürgen Berkmann gilt ebenso ein aufrichtiges Dankeschön. Alle zusammen haben einen wunderschönen Abend organisiert, der uns lange in bester Erinnerung bleiben wird und den Wunsch nach Wiederholung schon jetzt immer stärker werden lässt. Mit freundlichen Grüßen aus Schoppernau,
Willi Hirsch |