„BERGLAND - WEINLAND – SCHWEIZ“

Ein herrlicher Frühsommermorgen bei wolkenlosem Wetter, laut zwitschernden Vögeln und bildhaften Sonnenaufgang – beste Voraussetzungen für eine gelungene Weinreise schon um 5 Uhr früh an diesem Montag, 22.Mai 2017.
Die weißen Spitzen der Schweizer Berge, von der ersten Sonne orange beleuchtet, waren erste beeindruckende Bilder.
Vorbei an den „Kurfürsten“, so wird diese Bergkette genannt, mit noch viel Schnee obenauf, wurde bald die Landschaft um den Walensee mit einigen kleinen Weinbergen entlang der Ufer erreicht.
Über Zürich-Wädenswil, die kurvige Passtrasse „Hirzel“ mit der hügeligen Gegend dieser „Urschwiz“, war auch bald Zug auf den Autobahn-Tafeln zu lesen.

Nach Kaffee und „Gipfile“, der Fahrt durch das Emmental, weiter nach Bern und den Berner Alpen im Hintergrund, wurde das erste Tagesziel überpünktlich vor der Zeit erreicht – das WEINGUT DOMAINE CHEVRET von Franziska und Daniel Chevret in Praz-Vully am Murtensee im Gebiet Neuenburg.
Begrüßt von der sehr charmanten Chefin Franziska Chevret wurden wir durch den Betrieb geführt und es gab umfangreiche Informationen zum Gebiet und zur Situation um den Weinbau mit allen Eigenheiten. „80% vom Wein macht die Natur – die Natur gibt, die Natur nimmt – nicht einfach ist auch die Verkraftung der großen Frostschäden im April“.
Am Südhang des „Vully“ mit seinem milden Klima gedeihen die Reben mit fruchtigem, natürlichen Charakter, die aber sehr Jahrgangsverschieden sind.
Seit 5 Generationen betreibt die Familie mit viel Einsatz den Weinbau und kultiviert auf 14 Hektar 60% Weißweinreben und 40% Rotweinreben.
Durch ständige Modernisierungen werden die Weine nach modernsten Erkenntnissen, auch mit traditionellen Methoden gekeltert und ausgebaut. Die anschließende Verkostung zeigte glockenklare, feine, elegante Weine in den Gläsern.
CHASSELAS SELECTION 2016 – 11,5 Diese für die Schweiz so typische Sorte ergibt feine, fruchtbetonte und oft elegante Weißweine.
CHARDONNAY 2016 – 13,5% Bringt auch in diesem Gebiet frische, saftige, trinkfreudige Weißweine.
FREIBURGER 2016 – 13,5% Aus der Kreuzung von Sylvaner und Pinot Gris entstanden, wird dieser Wein auch FREISAMER genannt und ergibt ausdrucksstarke, würzig - runde Weine.
GEWÜRZTRAMINER 2016 – 13,5% Bringt auch in dieser Gegend blumig-würzige, parfümierte, ausgewogene Weine nach typischen Rosenaroma.
CUVÉE DE ARZILLE 2015 (SB, FRS, PG) Barrique – 14% Dieses kraftvolle Weißweincuvée aus Sauvignon blanc, Freisamer und Pinot Gris mit ausgewogenem Körper, braucht Luft und ein großes Burgunderglas, um sich voll entfalten zu können.
PINOT NOIR 2015 – 13,5% Diese edle Rebsorte überzeugt mit ausgewogenen Tanninen, mit Harmonie, Eleganz und Aroma nach hellen Beeren.
CUVÉE DE L` ARZILLE ROUGE 2015 – 14% Als körperreicher, kraftvoller, tiefdunkler Rotwein aus Gamaret, Pinot Noir und Diolinoir kommt er am besten etwa eine Stunde nach Lüftung und in großen Gläsern zur Geltung.
Der GAMARET entstand aus einer Kreuzung aus Gamay mit Reichenstein aus dem Jahre 1970.
Der köstliche „Gateaux de Vully“, eine Art Pizzabrot, schmeckte dazwischen sündhaft gut – Zurückhaltung war angesagt.
Mit einem abschließenden Gruppenfoto und einem großen Dankeschön verabschiedeten wir uns von der überaus freundlichen Chefin zum Mittagessen ins nur wenige Schritte entfernte Hotel-Restaurant BEL-AIR, direkt am See. Eine sehr einladende Terrasse mit Garten war ein sehr angenehmer Rahmen für die nächsten Genüsse. Diese kamen in Form eines Menüs, die Weine dazu wurden selbst ausgesucht.
Spargel mit Rohschinken, Blattsalate, Gebratenes Eglifilet mit Kartoffeln, Erdbeeren mit Vanilleeis und Schlagobers, Kaffee.
Dazu Sauvignon blanc 2015 mit 14% von Schmutz Vins aus dem Ort Praz.
Viel Spaß, Gemütlichkeit und Entspannung, herrliches Wetter und angenehme Gesellschaft – so hat man es gerne!

Die Weiterfahrt vorbei am reizvollen Lausanne am Genfer See, schneebedeckten Bergen, Terrassenweinlagen vom Ufer bis sehr hoch hinauf, zeigte uns eine einzigartig schöne Landschaft.
Ein Stopp in der Vinothek LAVAUX VINORAMA, einem ansprechenden, lehrreichen Weinerlebniszentrum, wo sowohl das Weinbaugebiet, als auch die hier erzeugten Weine vorgestellt wurden.
Die Weinterrassen des LAVAUX gehören zum „UNESCO-Weltkulturerbe“ – eine Bestätigung dieses außergewöhnlichen Weinbaugebietes. Das Gebäude ist vollkommen in die Naturschönheit integriert, neben einem attraktiven Wasserfall.
„Une Année Vignoneronne“, der Film zum Lavaux, das Lavaux und die Arbeit der Winzer in den verschiedenen Jahreszeiten wurde im High-Tech-Projektionssaal in deutscher Sprache vorgeführt – sehr beeindruckend! Auch in 7 weiteren Sprachen kann dieser Film gesehen werden.
Im Ausstellungsraum mit seiner gemütlichen Bar sind über 290 Weine aus dem gesamten Anbaugebiet ausgestellt – Weine aus der regionaltypischen Rebsorte CHASSELAS (GUTEDEL), elegante, mächtige Rotweine, spezifische Weißweine, Süßweine…..
VILLETTE 2016 „LES CORNILLES“ – 12,5%
DOMAINE DE LA BOLLIATTAZ 2015 „Grand Cru Villette“ – 12,5%
CALAMIN 2015 „Grand Cru“ – 13% Antoine Bovard
DÉZALEY 2015 „Grand Cru“ – 12,8% Fonjallaz
ST. SAPHORIN 2015 „LES MANCHETTES“ – 12% Monachon Vignerons a Rivaz
CARDONA 2015 „Grand Cru“ – 12,8% Plant Robert, Chardonne
MONDEUSE NOIRE 2015 – 13,5% Cossy+Fils
Wieder waren überaus interessante Weine in den Gläsern, teilweise für uns völlig ungewohnte Weine, die uns wertvolle Erfahrungen vermittelten.

Nach wenigen Fahrminuten warteten wir im reizvollen Städtchen VILLE DE VEVEY auf das Schiff mit dem es über MONTREAUX, CHATEAU DE CHILLON nach VILLENEUVE ging.
Während wir uns an den Schönheiten der Landschaft, des Sees, der weißen Schwäne nicht satt sehen konnten, legte der gepflegte „See-Kreuzfahrt-Dampfer “VEVEY“ an, um uns aufzunehmen.
Die halbe Stunde am Schiff auf See war sehr erholsam und ein weiteres schönes Erlebnis an diesem so abwechslungsreichen Tag.
Im Hotel „VATEL“ in Martigny waren Zimmer reserviert, nach dem einchecken noch die Kleinstadt Martigny besucht und in einem ital. Restaurant Abend gegessen.
Entspannt, gemütlich fand dieser lange Tag mit „Bierle und Zigärrle“ auf der Hotel-Terrasse seinen Ausklang.

Dienstag, 23. Mai 2017
Dem Frühstück folgte ein erfrischender Spaziergang rund um unser Hotel – es war wieder herrliches Schönwetter – bis zur überpünktlichen Abfahrt ins nur wenige Kilometer entfernte BEX im CHABLAIS zum Weingut von IVAN und FABIAN RAPAZ.
Dieser Familienbetrieb liegt in einer einzigartigen Wein-Berg-Landschaft mit ganz besonderen Weinbergen wo 60% Rotweine und 40% Weißweine ohne Verschnitt, also Reinsortig gekeltert werden. Die Hauptrebsorte ist der Chasselas, alle Weine tragen die kontrollierte Herkunftsbezeichnung Bex. Seit 1308 lebt die Familie Rapaz in Bex, seit 1542 wurden Reben angebaut. Genau so wird diese Jahrhunderte alte Tradition heute fortgesetzt, die Weinberge bearbeitet, kultiviert und der Wein in den Kellern reifen gelassen.
Die Wanderung hinauf in die Weinberge mit ihren Gipsböden, mit den ausführlichen Erklärungen der Weingartenarbeit, der Böden und allen Mühen der Winzerarbeit in den Steillagen war sehr beeindruckend und lässt manchen Weinpreis deutlich besser verstehen.
Den spitzen, steilen, mit noch viel Schnee bedeckten Berg im Hintergrund nennt man hier das „Matterhorn von Chablais“!
Eine weitere Besonderheit neben den guten Weinen ist hier die Salzgewinnung. Vor mehr als 300 Jahren eröffnete man hinter dem Dorf Le Bouillet ein Salzbergwerk, wo heute noch jedes Jahr etwa 140.000 m3 Salzlake gewonnen wird.
Die Besichtigung des Weingutes zeigte eine Sauberkeit wie in einer Klinik, Email-Tanks, große Fässer, Barriques und Amphoren, wo die Trauben von etwa 13 Hektar Rebfläche verarbeitet werden, die teilen sich auf in ca. 50% Chasselas, 22% Gamay, 18% Pinot Noir und 10% Rest von verschiedenen Sorten. Das ergibt 50 – 60.000 Flaschen Wein pro Jahr.
Im dekorativen Verkostungsraum durften wir uns über folgende Weine freuen:
CHASSELAS 2015 Bex Grand Cru – 12,5% „Belenos“ Ein fruchtbetonter, frischer, gaumenfreundlicher, milder und ausgewogener Weißwein der Region, der gerade jetzt wunderbar schmeckte.
CHASSELAS 2016 Bex Grand Cru – 13% „Belenos Gation“ Ein vollfruchtiger, runder und harmonischer, cremig-weicher, extraktreicher, junger Weißwein, der voll überzeugte.
CHARDONNAY 2015 Bex Grand Cru – 13,5% Intensiv fruchtig mit feiner Exotik, deutlich nach Äpfel, viel Körper, Extrakt, Kraft und Harmonie – hochwertiger Weißwein, der in große Gläser gehört.
GAMAY 2016 Bex Grand Cru – 12,5% „Attys“ Helles Rubin mit deutlicher Frucht nach Himbeeren und Erdbeeren, trinkfreudiger, junger, unkomplizierter Rotwein.
MERLOT 2015 Bex Grand Cru – 14% „Chablais“ Dunkles reifes Rubin, kraftvoll und ausgewogen mit gut eingebundenen Tanninen, vollmundige, attraktive Frucht, lang und sehr angenehm – Luft tut ihm besonders gut.
BOTZÉRON 2014 Bex Grand Cru – 14% Chablais-Barrique Eine Rotweinspezialität mit Dialektnamen. Tiefes Rubin bis Brombeerfarbig mit intensivem Duft nach dunklen Beeren, Würze, feiner Schoki und Vanille, kompakt und delikat, lang im Abgang. Einige Jahre zu jung, mit allen Anlagen um ein Top-Wein zu werden. Ein Rotwein-Cuvée aus 9 Rebsorten – Gamaret, Garanoir, Diolinoir, Merlot, Pinot Noir, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Ancellotta, Cornalin.
Diese äußerst interessante Verkostung zeigte einmal mehr, welch` speziell gute Weine die Region hervorbringt, und wir waren da um diese kennen zu lernen – ist das nicht eine wunderschöne Arbeit eines Sommeliers?
Das Mittagessen wurde im „HOTEL DE VILLE“ in Bex eingenommen. Im originell-gemütlichen Restaurant wurde ein Waadtländer Menü mit Weinen von Rapaz serviert.

Focchaccia mit Parmesannockerl und Fenchel-Espuma
Dazu: Sauvignon blanc 2015

Gemischter Salat mit in Speck gebratenen Ziegenkäse und Croutons

Waadtländer Wurst im Blätterteig mit grünen Bohnen und Kartoffeln
Dazu: Clos de Trepied 2015

Rhabarberparfait mit Früchtesauce
Dazu: Saint Clément Rapaz 2015 Sylvaner süss

Wunderbar gegessen und ein großes Dankeschön an die Familie Rapaz für die Einladung auf die Weine zum Mittagessen.

Für Abwechslung am Nachmittag sorgte der Besuch des „Größten unterirdischen Sees Europas von St. Leonard“ zwischen Sitten und Siders im Herzen der Wallisischen Alpen. Er war Zeuge der Entstehung der Alpen und befindet sich in einer Tiefe von etwa 70 Metern unter den Weinbergen. Mit einer Länge von etwa 300 Metern ist er der größte, natürliche, schiffbare unterirdische See Europas. Die beeindruckende, erholsame Fahrt fand im Ruderbooten statt, die bis zu 40 Personen aufnehmen können und machte Spaß.
Eine Stunde Freizeit im Hotel brachte Erholung für die nächste Aufgabe – das Weingut CARRON in FULLY.
Nach wenigen Fahrminuten begrüßte uns GILLES CARRON-FEDERER, um mit uns sogleich eine Weinwanderung durch seine Steillagen rund um den Ort zu machen.
Eine bildhaft schöne Naturlandschaft mit hohen Bergen und weit hinaufreichenden teilweise extrem steilen Lagen verwöhnten unsere Sinne.
Hier in Fully herrscht ein in Wallis einzigartiges, kristallines Terroir mit etwa 340 Hektar Rebfläche. Die Chasselas, hier Fendant genannt, ist die meistangebaute Weißweinrebe, der Gamay bei den Rotweinreben.
Am Ende dieser „steilen“ Wanderung wartete der „Notfallkoffer“ des Winzers mit gekühltem Wein – ein erfrischendes Glas Wein im Weingarten ist immer wieder ein besonderes Erlebnis, so auch dieses Mal. PETITE ARVINE DE FULLY 2016 – 14% Damit kam die Kraft nach der Wanderung zurück!
Zurück im Weingut erwartete uns schon die Chefin ANDREA CARRON-FEDERER mit einem köstlichen, appetitlichen kalten Buffet. Davor wurden verkostet:
FENDANT (CHASSELAS) 2016 – 12% Ein leichter, trinkfreudiger, unkomplizierter Weißwein, machte einen guten Beginn.
JOHANNISBERG (SYLVANER) 2016 – 12,5% Fruchtig, gehaltvoll, ausgewogen – etwas kräftiger im Vergleich.
HEIDA (SAVAGNIN BLANC) 2016 – 14,5% Eine echte Spezialität, rassig-frisch mit Zitrus-Aroma.
GAMAY 2016 Jugendliches Rubin mit Kirschnoten, leicht, saftig und trinkfreudiger Rotwein.
GAMARET DE CHARRAT 2015 – 13,5% Mit violett-jugendlicher Farbe, Würze, viel Frucht, Tannin und Ecken und Kanten braucht dieser Wein noch einige Jahre Reifezeit, dann aber macht er sicher viel Trinkspaß.
SYRAH DE VALAIS „NUIT DE VINCENT“ 2015 – 13,5% Auch er ist noch sehr jung, tiefes Brombeer, würzig, konzentriert, kraftvoll und kompakt – verspricht aber sehr viel.
FENDANT 2016 Aufgehört wird wie man begonnen hat, mit Fendant als Reparaturwein.
Wieder gab es viel neue Weinerfahrungen mit den speziellen Weinen dieser herrlichen Landschaft.
Ein entspannter Ausklang bei angenehmen Frühsommertemperaturen lies es fast Mitternacht werden.



Mittwoch, 24. Mai 2017
Der bereits wieder 3. Tag unserer Reise begann mit lockerem Kofferpacken, frühstücken und plaudern. Herrliches Frühsommerwetter wie man es gerne hat, machte schon vor der Abfahrt gute Stimmung, die gelebte Pünktlichkeit brachte sehr vorteilhafte Zeitpolster.
Unser erstes Ziel, das Weingut MAISON GILLIARD in Sitten (Sion) war nicht allzu weit entfernt – ein abschließendes großes Erlebnis sollte uns hier erwarten.
In den Empfangsräumen wurde zur Begrüßung gleich ein erster fruchtig-frischer, leichter, mineralisch-jugendlicher Schluck Weißwein eingeschenkt – LES MURETTES 2016 – ein FENDANT AOC VALAIS mit 12,7%. Es sei hier im Wallis Tradition, die Gäste mit einem Glas Fendant zu begrüßen, eine wirklich gute Idee der gastfreundlichen Schweizer dieser Region.
Mit Kellermeister HANSUELI PFENNINGER gab es eine beeindruckende Betriebsführung mit viel Detailinformation durch sein ausgeprägtes Wissen rund um den Weinbau mit allen seinen Facetten.
„Für uns als Weinhandwerker ist die Arbeit im Rebberg untrennbar mit Arbeit im Keller verbunden. Wir gehören zu den wenigen, die den gesamten Produktionszyklus beherrschen. So kam unser Önologe die besten Trauben, um im Einklang mit der Natur beste Weine zu produzieren.
Auf 62 Hektar Fläche werden eigene Trauben kultiviert, 150 Hektar werden zugekauft, 42 Mitarbeiter produzieren 2 Mio. Flaschen/Jahr.


Die Weiß- und Rotweinverarbeitung braucht sowohl einen Kellermeister für Weißweine und einen für Rotweine. Die gepflegten, sauberen Räumlichkeiten zeigten Riesenfasskeller, große Barriqukeller, enorme Tankhallen mit Emailtanks und Verarbeitungsstellen, wo exakte Logistik eine Hauptrolle spielt. Mit vielen neuen Eindrücken wurde in die Weinberge gefahren, ein Stollen führte zu den Steillagen mit einmaliger Aussicht auf dieses bildhafte Gebiet. Die so genannte Schatzkammer dieser Weinberge ist das majestätische Tal der Rhone. Das sind nach Süden ausgerichtete Hanglagen zwischen 550 und 680 Metern Seehöhe, was einen Idealwert darstellt.


Die bevorzugten Lagen tragen Namen wie CLOS DU BRÜLE-FER, CLOS DU MONT und CLOS DE COCHETTA, der sich über bis zu 20 Metern hohe Trockenmauern erhebt. Diese wurden zwischen 1860 und 1903 von Mönchen aus Savoyen errichtet.
Viele steile Stufen führten zu einer hoch über der Stadt Sion thronenden Terrasse, die nachhaltigen Eindruck hinterlässt, wo man unter Weinlauben in angenehmer Gesellschaft eine stärkende Jause mit Schinken, Speck, Hartwurst, Vollkornbrot und Butter zum Wein genießt, danach mit köstlichem Raclett mit den dazu gehörenden Beilagen verwöhnt wird – und das alles in diesem wohl einzigartigen Ambiente dieser Weingarten-Berglandschaft.
Dazu verkostet und getrunken wurden:


CLOS DE COCHETTA 2016 „LES GRANDS MURS“ – 13,5% Mit seiner traubigen, fruchtbetonten, gehaltvollen und ausgewogener Art, ein wunderbarer Beginn.

JOHANNISBERG 2016 „CLOS DU BRULE-FER“ LE GRANDS MURS – 13,5% Als fruchtig-frischer, kräftiger, milder und gaumenfreundlicher Weißwein wusste er zu überzeugen.
CORNALIN 2015 „CLAVAU“ LE GRANDS MURS – 13,8% Rubinrot mit roter Beerenfrucht, gehaltvollem Körper, besitzt dieser Wein bereits hohe Trinkfreude.
DIOLINOIR 2015 „CLOS DU MONT“ LE GRANDS MURS – 13,5% Eine leuchtend rubinrote Spezialität, mild, voll, elegant, gaumenfreundlich und lang – Top!
ASSEMBLAGE ROUGE „ANTARES“ TONNELIERS – 13,6% Ausgewogen-harmonischer Rotwein mit Cassis, dunkle Beeren, Körper und vielen Extrakten – lang und angenehm.
DOLE DE MONTS 2016 – 13,6% Trinkfreudige, frische, unkomplizierte, rustikale Spezialität der Region.

Mit viel Applaus und einem großen Dankeschön für dieses einladende Erlebnis begann nach etwa 2 Stunden der Abstieg ins Tal – und was für einer!
Eine ebenfalls unvergessliche Wanderung in den steilen Weinterrassen talabwärts über teilweise sehr enge, für uns ungewohnte Steinstufen, wo pro Terrasse so 6-8 Meter Höhe bewältigt wurden – und es waren sehr viele hohe Terrassen bis der Ort mit dem Weingut wieder erreicht war.
Hier gilt einigen Teilnehmern ein ganz besonderes Sonderlob für die Bewältigung dieser extremen Herausforderung.

Die nun beginnende Heimfahrt musste Routenmässig etwas abgeändert werden, noch dazu hatte man das Gefühl, dass an diesen Vorabend eines verlängerten Wochenendes die ganze Schweiz auf den Autobahnen unterwegs war – dementsprechend waren die umfangreichen Staus zu erklären.


Noch eine Stärkungspause und gegen 21.30 Uhr hatte uns das Ländle wieder.
Zum Abschluss gab es ein herzliches Dankeschön für unseren netten Chauffeur JEFF, für LUGGI ZORTEA für die Organisation seitens des VSOV und des Buses, und an KASPAR WETLI für die Zusammenstellung dieses einzigartigen Programmes dieser 3 erlebnisreichen Weintage in der Schweiz für den VSOV.
Mit herzlichen Grüßen aus der reizvollen Schweiz,


Willi Hirsch

viele Fotos von der Weinreise