„Asien trifft Burgenland“

 

Der VORARLBERGER  SOMMELIERVEREIN traf sich Ende Februar zu einer ganz besonderen Lernveranstaltung am Bodensee.  Das Restaurant „Chen`s – Dining Room“ in Bregenz war ein wunderbarer Rahmen um die exzellente asiatische Küche kennen zu lernen und die Harmonie von Burgenländischen Weinen zu ergründen.  Eine reizvolle Aufgabe, der sich über 30 Teilnehmer stellten.  Peirong Chen, der Chef von „The Magic of Asia“ kreierte ein Menü der fünf Elemente, Dipl. Sommelier Raffaele Zaccariello wählte die Weine dazu aus.

Nach einem prickelnden Aperitif, einem Welschriesling Sekt Brut Grand Cru von Sigeti in Gols am Neusiedlersee zum wieder sehen, informierte Peirong Chen über die Fünf Elemente der asiatischen Küche und das Leben in diesem Kontinent.  So ist die Grundtheorie des Kochens sehr viel anders als im europäischen Raum, die Zusammensetzung der Speisen sowie eine gesunde Ernährung enorm wichtig.  Dabei wird gerade in China „alles gegessen was vier Beine hat, außer dem Tisch! 

Die Weinkultur hat auch im asiatischen Raum in den letzten 15 – 20 Jahren einen enormen Aufschwung erlebt. Es ist noch nicht lange her, da wurde trockener Wein als „saures Wasser“ bezeichnet und der „Traubenwein“, den man so nannte, wie süßer Likör schmeckte. Chen hätte noch lange und viel erzählen können, doch die Mägen der aufmerksam zuhörenden Teilnehmer knurrten lauter und lauter.

 

 

Mit dem ersten Wein im Glas referierte auch Raffaele Zaccariello über die nun begleitenden Weine ausführlich und informativ.  So soll es am Ende des Menüs auch einen Weinquiz geben bei dem man angemessene Preise gewinnen kann.  Willi Balanjuk von Wein Burgenland stellte Weine und Preise zur Verfügung, wofür ihm ein großes Dankeschön gilt.

Dann war genug geredet und es kam der erste Gang auf den Tisch zum begleitenden Wein im Glas – dabei handelte es sich um folgende Kombination:

Tom Yam Suppe

mit Thunfisch, Lachs, Zitronengras, Koriander und Chili 

dazu der CHARDONNAY  2005 „Muschelkalk“ vom Kloster am Spitz in Purbach.

 

 

Der Aromareichtum und kraftvolle, delikate, ausgewogene Geschmack des hochwertigen Weißweines wurde durch die feine Schärfe der Suppe kräftig verstärkt und ergab eine sehr gute Harmonie.

Die eher „mild“ gehaltene Suppe konnte „nachgeschärft“ werden – einige höllische Gaumen hatten ihre wahre Freude daran.

Als “sensationelle Liaison“ stellte sich der wunderbar nach Vanille duftende, kraftvolle, harmonische

TO  2004 (CH,WR,SB) von Velich in Apetlon mit

Sushi und Maki von Edelfischen

mit Wasabi und Sojasauce

heraus. Es gab eine wahre „Explosion am Gaumen“.  Dann wechselte die Farbe des Weines. Zu

Satay – Hühnerspießchen mit Erdnusssauce

kam BLAUFRÄNKISCH  2004  „Hochäcker“ von Paul Kerschbaum aus Horitschon in die Gläser. Der leuchtend rubinfarbige Rotwein mit duftig-würziger Note, vollmundigem weichen Geschmack ergab eine ungewohnte, aber überraschende Harmonie mit Pfiff und Klasse.

Raffaele erklärte Wein um Wein und die Köche von Singapur, Malaysien, Indien und China kochten und kochten.  Die Genießer waren gefordert.  Dann das Hauptgericht – eine Augenweide –

SAIGON BEEF,

ein Roastbeef mit Thai Basilikum und frischem Gemüse aus dem Wok

 mit dazugereichtem Reis.

Im Glas drehte sich nun

Heideboden 2004 / ZW, BF, M, ST.L ) von Anita und Hans Nittnaus aus Gols.

Eine gut überlegte Begleitung die Anklang fand und doch könnte dazu auch ohne weiteres ein extrasüßer, voller Weißwein gereicht werden.  Wieder waren die teilnehmenden Genießer gefordert – aber schließlich waren sie, wie bereits bei der Begrüßung erwähnt, ja nicht zum Vergnügen da sondern zur „Gaumenschulung“- und diese wurde sehr eindrucksvoll betrieben.

Das Finale des Menüs wurde vom

Grüntee-Eis mit Thai Früchten

bestritten. Der exotisch duftende mit einem perfekten Süße-Säure-Spiel beeindruckende, harmonisch-weiche

Pinot Blanc 2003 Auslese von Johann Scheiblhofer aus Andau

 war ein charmanter Begleiter mit unbeschreiblicher Harmonie.

Danach kam die kleine Herausforderung in Form von 10 Fragen.  Beispiele?

Wie heißt Österreichs älteste Wein-Gemeinde?

Woher stammt die Rebsorte Bouvier?

Wie heißt die Rebsorte Welschriesling in Italien?

Wie viel Hektar Rebfläche hat China?

Wie heißt Burgenlands zweitgrößtes Weinbaugebiet?

Mittelburgenland ist Blaufränkischland, mit wie viel % Anteil?

Nachdem alles gewusst und beantwortet war standen die Sieger fest.

Die Gewinner durften sich über attraktive Weinpreise und Bücher freuen die von Willi Balanjuk und Wein Burgenland gespendet wurden.

 

 

Zum Abschluss konnten an der Wein-Bar noch einige interessante Rotweine verkostet werden wie

BLAUFRÄNKISCH CLASSIC  2005

Anton Iby, Horitschon, Mittelburgenland DAC

BLAUFRÄNKISCH HOCHÄCKER  2005

Vereinte Winzer, Horitschon, Mittelburgenland DAC

BLAUFRÄNKISCH  2005

Monika Strehn, Deutschkreutz, Mittelburgenland

BLAUFRÄNKISCH RESERVE  2004

Giefing, Rust, Neusiedlersee-Hügelland

BLAUFÄNKISCH GOLDBERG RESERVE  2004

Silvia Heinrich, Deutschkreutz, Mittelburgenland

ST. LAURENT RESERVE „JURIS“  2004

Axel und Herta Stiegelmar, Gols, Neusiedlersee

Der gemütliche Ausklang an der Bar brachte viel Lob über den sehr gelungenen Abend und noch nette Gespräche unter Freunden.

Ein großes Dankeschön für die perfekte Organisation gilt unserem Raffaele Zaccariello – er hat sich schon öfters für höhere Aufgaben empfohlen und natürlich dem gastfreundlichen Peirong Chen mit seinen freundlichen, charmanten Mitarbeitern – sie machten diese Veranstaltung zu einem außergewöhnlichen Höhepunkt im Vereinsjahr 2007 des Vorarlberger Sommeliervereins.

Mit freundlichen Grüßen aus Bregenz, 

                                                            Willi Hirsch