„BARBERA“

Ende September drehte sich im romantischen MONTAFONERHOF in Tschagguns alles um den Barbera. Die gastfreundliche Familie TSCHOL und der VORARLBERGER SOMMELIERVEREIN luden zu einer beeindruckenden Veranstaltung ins Montafon, wo die berühmte und meistangebaute Rebsorte des Piemont im Mittelpunkt stand.

Zur Begrüßung wurde ein prickelndes Glas Rosé Prosecco serviert, womit die Gaumen langsam auf die kommenden Aufgaben eingestimmt wurden.
Im einladend gedeckten Seminarraum erfreuten sich bereits am Nachmittag etwa 35 VSOV – Mitglieder und Weinfreunde an den hochwertigen Weinen aus einer der qualitativ besten Weinregionen der Welt, dem Piemont.


Auf welchem Niveau sich diese Verkostung bewegte, wurde auch durch die einschenckenden Damen deutlich – Dipl. Sommeliere CAROLA GANAHL und Dipl. Sommeliere und Weinakademikerin, Weinkönigin BIANCA MANGARD.


TOMA NIKAJ von „Caratello Weine“ aus St Gallen und geschätztes VSOV – Mitglied präsentierte in einem professionellen Vortrag absolute Top-Produkte von den berühmtesten Winzern der Region. Wenn man weis was unter Barbera sich alles in den Weinregalen befindet und am Markt geboten wird, steigt die Wertigkeit dieser verkosteten Weine in ungeahnte Höhen.


Zwischen den Kostproben im Glas erzählte Toma viel Wissenswertes über Rebsorte, Winzer und Gebiet. Barbera ist eine der hochwertigsten Rebsorten aus dem Piemont und wird bereits seit dem 13. Jahrhundert in Monferrato kultiviert. Heute ist der Barbera in ganz Italien verbreitet und als ertragsstarke und anpassungsfähige Traubensorte nach Sangiovese die am zweit meisten angebaute Sorte in Italien auf etwa 50.000 Hektar. Zum Vergleich, die gesamte österreichische Rebfläche beträgt momentan etwa 48.500 Hektar.
In den 80er Jahren gab es große Überschüsse mit damit verbundener sinkender Qualität und Preise. Heute sind die DOC´s Barbera d`Alba, Asti und Monferrato bekannt, in Sardinien die Spielart Barbera Sarda, sowie der weiße Barbera Bianco.


Weitere wichtige Anbaugebiete in Italien sind die Lombardei und Emilia – Romagna, international gesehen das Central Valley in Kalifornien und Mendoza in Argentinien. Manchmal ist Barbera auch ein beliebter Verschnitt-Partner.
 


Folgende Weine wurden verkostet:

BARBERA D`ALBA 2005 „Conca Tre Pile“ DOC
Aldo Conterno

BARBERA D`ALBA 2004 DOC
Paolo Monti, Monforte d`Alba

BARBERA D`ALBA 2004 “Brico – San Biagio” DOC
Marco Oberto – Ciabot Berton

BARBERA D`ALBA 2005 “Vigneto Punta” DOC
Azelia – Luigi Scavino

BARBERA D`ALBA 2005 “Campolive” DOC
Elia Pasquero

BARBERA D`ASTI 2005 “La Crena” Superiore Nizza
Vietti

BARBERA D`ALBA 2005 “Vigna Vecchia”
Vietti

BARBERA D`ASTI 2003 “Quorum” DOC
Hastal (Chiarlo, Prunotto, Vietti, Braida, Coppo)


Gratulation an Toma Nikaj für diese selten gute Auswahl, die zum absolute Besten gehört was aus dieser Rebsorte produziert wird.

Ohne Zeitdruck wurde in gemütlicher Runde analysiert und diskutiert, bis die Chefin Gertrud Tschol zum Aperitif in die Halle bat. Die Familienmusik spielte ein paar flotte Lieder, die Chefin begrüßte ihre Gäste, bevor es zur berühmten „Schmankerlrunde“ in die Küche ging.

Zwischen heißen Herdplatten, rauchenden Töpfen und arbeitenden Köchen wurden an verschiedenen Plätzen viele Köstlichkeiten in kleinen Portionen zum probieren gereicht – originell und delikat.

 


Wir erfreuten uns an Wienerschnitzel mit Kartoffelsalat, Käsespätzle mit knusprigem Röstzwiebel, Scampis auf Wokgemüse, Blunzengröstl mit Krautsalat, Lachs auf Kartoffelpürée, Salat im Glas mit Kürbiskerndressing, Pilzragout mit Serviettenknödel, Rehragout mit Pfifferlingen…..ein genussvolles Erlebnis zum Beginn des Abends.

 

In den fantasievoll dekorierten und festlich gedeckten, romantischen Stuben wurde der Abend fortgesetzt. In dieser gemütlichen Atmosphäre wurde nach der Vorspeise in der Küche folgendes Menü serviert:

„Schmankerlrunde“ durch die Hotelküche

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Kastanienschaumsuppe mit gebackenem Hasenconfit

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Hirschrücken aus heimischer Jagd
dazu Gewürzrotkraut und Steinpilzbuchteln



oder


Tranche von der Kalbshaxe
auf Schmorgemüse und Petersilienpürée

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Variation von der Bitterschokolade




Dazu wurden die Weine der Verkostung vom Nachmittag getrunken – die außergewöhnlich guten Barberas von Caratello in St. Gallen. Diese harmonierten auch zu den Gerichten des Menüs ganz besonders gut, was diesem Abend wieder einmal einen besonderen Stellenwert verlieh.
Ein wunderbarer Grappa zum Kaffee war ein herrlicher Abschluss dieses herbstlichen Sonntag – Abends.

 

 

Ein abschließendes herzliches Dankeschön durch den Präsidenten an die Familie Tschol mit allen Mitarbeitern für die große Gastfreundschaft, an Küchenchef Gustav Jantscher mit seinem Team für die Gaumenfreuden am Teller, den hübschen und charmanten Damen im Service für die natürliche Freundlichkeit und allen Teilnehmern und Gästen für ihre Anwesenheit und Interesse am hochwertigen Barbera und der exzellenten Küche des Montafonerhof in Tschagguns.

Mit freundlichen Grüßen aus dem Montafon,

Willi Hirsch
 

Fotos: Josef Weiß