„Master of Wine Tasting“

Nach jahrelangen Bemühungen ist es dem VORARLBERGER SOMMELIERVEREIN gelungen, den einzigen „Master of Wine“ Österreichs, Dr. Josef Schuller ins Ländle zu bringen.
Als einer der profundesten Weinfachleute Österreichs und am internationalen Sektor einer der Besten weltweit, gründete Dr. Schuller die Weinakademie Österreich in Rust und baute diese zur größten Weinbildungsstätte Europas aus.


Als „Vice-president“ am Institute of master of wine in London bekleidet er eines der höchsten Ämter der Weinausbildung der Welt. Dass so eine Persönlichkeit natürlich international gefragt ist und daher von Termin zu Termin auf internationaler Ebene unterwegs ist versteht sich von selbst. Angesichts dessen ist es eine doppelte Freude, das es gelungen ist, mit einem derartig kompetenten Fachmann ein paar Stunden sich dem Thema Wein zu widmen.

 

 

Am Montag den 21. April 2008 trafen sich dann etwa 25 Sommeliers und Weinakademiker, um von Dr. Schuller etwas mehr über die auf enorm hohem Niveau stehende Ausbildung zum „Master of Wine“ zu erfahren.
Der Gebhardsberg von Christian Greber war als der erste Kooperationspartner der Weinakademie der richtige Platz für diese Veranstaltung.
Nun bereits seit 15 Jahren werden hier sowohl das Basis- als auch das Aufbauseminar Weinland Österreich angeboten und durchgeführt. Dabei werden im Rahmen der Seminare jeweils auch Winzer in Vorarlberg besucht, um den Teilnehmern das Thema Weinbau und Weinbereitung in der Weinregion „Bergland“ besser vermitteln zu können.


Die Idee einer „Weinstraße Bodensee“ stößt auch deshalb bei der Weinakademie auf großes Interesse und wird dabei auch unterstützt. Dr. Dietrich ist einer der Initiatoren, der auch das Konzept erklärte, das Anfang 2009 starten wird.

In seinen Ausführungen über die Weinakademie in Rust war Dr. Josef Schuller mächtig stolz über die meisten Weinstudenten in Österreich. Entstanden ist dieses Weinausbildungszentrum aus dem einsetzenden Weinboom Anfang der 90er Jahre.
Man arbeitet auf internationaler Ebene mit der weltweit renommierten FA/HA Geisenheim im deutschen Rheintal zusammen, mit der Hochschule Wädenswil in der Schweiz und Brixen in Südtirol. Dabei werden außerdem mehrtägige Besuchsprogramme und Praxisworkshops in Österreich, Deutschland, Italien und Ungarn durchgeführt. Weitere Kooperationspartner der Weinakademie, die Ausbildung bis zum „Diploma“ anbieten sind das „Borkollegium“ in Budapest, die „Weinausbildung Schweiz“ sowie die „Academie du Vin“ in der Schweiz und in Deutschland die „Viniversität“ sowie die „Internationale Weinakademie“ in München.
Das daraus entstehende „Weinerlebnis“ wird in die Kurse eingebaut. Das Studium zum Weinakademiker ist Voraussetzung um zur „Master of Wine“ – Ausbildung zugelassen zu werden.


Die Etablierung des „European Master of Wine study course“ an der Weinakademie Rust im Jahre 2005 war ein Meilenstein in der Entwicklung der Weinakademie Österreich. Alle europäischen Kandidaten, die sich auf die Prüfung vorbereiten, nehmen an diesem Programm teil. Damit hat sich die österreichische Weinakademie endgültig als das führende Weinschulungszentrum Europas etabliert. Mit über 1.000 Seminaren und mehr als 20.000 Teilnehmern jährlich ist die Weinakademie Österreich bereits seit Jahren die größte europäische Weinschule.


Das Tasting fand dann in zwei Durchgängen statt.
Der erste Flight bestand aus 5 Weißweinen und 1 Rotwein mit den Nummern 9, 10, 7, 8, 5, 6
nach der Liste, die alle Fragen dazu beinhaltet. Diese Originalliste ist hier zu lesen.

Da die ganze Prüfung, also alle drei Tage in englisch abgelegt werden muss, sind die Fragen natürlich auch in englischer Sprache.

Der zweite Flight bestand aus 6 Rotweinen der Nummern 1, 2, 3, 4, 11, 12.
Nach etwa 20 – 25 Minuten Verkostungszeit wurden die Weine mit Dr. Schuller besprochen und genauestens analysiert – sehr informativ und lehrreich. Die Prüfungskandidaten haben für 12 Weine ca. 2 ½ Stunden Zeit. Was dabei verlangt wird ist natürlich auf höchstem Niveau und dafür braucht es nicht umsonst ein jahrelanges Studium, das nur ganz wenige schaffen. Momentan gibt es etwa 285 „Master of Wine“ weltweit – das sagt wohl alles!

Zur Erfrischung und Stärkung, begleitet von vielen Fachgesprächen wurden Häppchen serviert, dazu gab es Weißweine von Johannes Hengl.

Zum gemütlichen Ausklang wurde noch ins „Turmstüberl“ gewechselt und in netter Runde der Jahreszeit entsprechend verschiedene Spargelgerichte serviert.

Zum Abschied gab es an Christian Greber mit seinen Mitarbeitern ein herzliches Dankeschön für seine große Gastfreundschaft und den Wunsch an Dr. Josef Schuller nicht wieder 16 Jahre bis zum nächsten Besuch in Vorarlberg zu warten.


Mit freundlichen Grüßen aus Bregenz,

Willi Hirsch