„DIE  SAUVIGNON – WANDERUNG“

 

Da der Arlberger Bergsommer auch am Vorarlberger Sommelierverein nicht spurlos vorübergeht, traf man sich am 25. Juli 2011 am Nachmittag, zur schon traditionellen

Berg – Wein – Wanderung in Lech/Arlberg.

Erster Treffpunkt war die Baustelle im Romantikhotel „Die Krone von Lech“, wo in der zukünftigen Empfangshalle der Apero von Johannes Pfefferkorn präsentiert wurde –

SAUVIGNON  BLANC 2007 vom Chateau Lynch Bages in Bordeaux. Ein wunderbarer, reifer Weißwein mit Finesse aus Frankreich.

Eine kurze Besichtigung der momentanen Bauetappe machte jetzt schon neugierig auf die zukünftige neue Krone im kommenden Winter.

Am Kalender wäre ja gerade Hochsommer, mit 12 Grad C und regnerisch – wechselhaften Wetter allerdings weit entfernt davon, doch gut ausgerüstet konnte die etwa einstündige Wanderung beginnen.

Wichtig war, dass die Rucksäcke gut gefüllt waren mit den zwei Flaschen Wein pro Teilnehmer, die dann auf der Alpe getrunken wurden.  Jeder Wanderer hatte dem Thema zufolge je eine Flasche Sauvignon blanc und Cabernet Sauvignon mitzubringen – aus dem eignen Keller, nach eigner Wahl und Flaschengröße ab Normalflasche in 0,75 Liter.

Mit den wertvollen Flaschen am Rücken führte der Weg an den letzten Häusern von Lech vorbei, über saftige, grüne Almwiesen, leicht ansteigend, durch die sommerliche Bergwelt mit herrlicher Aussicht auf das gegenüber liegende Bürstegg.

Die erfrischende Wald- und Bergluft ist hier noch gratis und man kann gar nicht genug davon bekommen!

Ein stärkendes „Schnapserl“ am Wasserfall, von Heinz mitgebracht, stärkte ungemein für den weiteren Marsch. Schon nach ca. einer Stunde war die Alphütte „Göldenboden“ erreicht.

Bereits zum sechsten Mal standen die Leute am Vorplatz der Hütte und konnten sich nicht satt sehen am wunderbaren Ausblick auf das Omeshorn, den Ort, das Kriegerhorn, das Karhorn, die umliegenden Almen und die kleine Walsersiedlung Bürstegg.

„Kronen -Chef“ Paul Pfefferkorn erzählte aus seiner Kinderzeit, wo er in den Sommerferien auf dieser Alpe als Hirt tätig war. Diese Alpe war lange Jahre bewirtschaftet, bis die Zeit es nicht mehr zugelassen hatte.

Die ersten kühlen Weißweine kamen in die Gläser und unterstützten die gemütliche, gesellige Stimmung bei dieser einzigartigen Aussicht.

Unser Musiker LOIS KRENN, der extra aus der Steiermark angereist kam, spielte erste stimmungsvolle Melodien in seiner bewährten Art und Weise. Er hatte bereits vor zwei Jahren für einen unvergesslichen Abend gesorgt.

So wurde Flasche um Flasche von den unterschiedlichsten, mitgebrachten Weinen geöffnet:

Weißweine:

2 SAUVIGNON  BLANC 2010 „Junge Bergen“ – Heinzl, Deinzendorf

2 SAUVIGNON  BLANC 2010 „Classic“ – Steurer, Tieschen

2 SAUVIGNON  BLANC 2006 „Sündlasberg“ – Studeny, Obermarkersdorf

2 SANCERRE D` ANTAN 2007 – Henri Bourgeois, Chavignol

1 SAUVIGNON  BLANC 2010 – Klein, Pernersdorf

1 SAUVIGNON  BLANC 2003 „Sulz“ – Gross, Ratsch

1 Mag. SAUVIGNON  BLANC 2010 „Bergwein“ – Aubell, Ratsch

1 Mag. SAUVIGNON  BLANC “Herrenberg” – Aubell, Ratsch

1 SAUVIGNON  BLANC 2009 „Colli“ – Felluga, Cormans

2 SAUVIGNON  BLANC 2010 “Vom Satz” – Zuschmann-Schöffmann, Martinsdorf

1 SAUVIGNON  BLANC 2008 „Kranachberg“ – Sattler, Gamlitz

1 SAUVIGNON  BLANC 2010 – Pongratz, Gamlitz

1 SAUVIGNON  BLANC 2010 „Kranachberg“ – Hannes Sabathi, Gamlitz

1 SAUVIGNON  BLANC 2010 „Klassik“ – Hannes Sabathi, Gamlitz

Rotweine:

1 CABERNET SAUVIGNON 2006 – Artner, Höflein

1 Mag. CABERNET SAUVIGNON 2006 – Artner, Höflein

1 CABERNET SAUVIGNON 2002 – Kerstinger, Neckenmarkt

2 CABERNET SAUVIGNON 2007 „Stony Terrace“ – St. Helena, Nappa Valley

2 CABERNET SAUVIGNON 2006 “Privat” – Krug, Gumpoldskirchen

1 CABERNET SAUVIGNON 1993 “Don Melchor” – Concha y Toro, Chile

1 CABERNET SAUVIGNON 2006 – Schindler, Mörbisch

1 CABERNET SAUVIGNON 1999 – Studeny, Obermarkersdorf

1 CABERNET SAUVIGNON 2006 “Ungerbergen” – Prieler, Schützen

2 CABERNET SAUVIGNON 1996 – Mont Gras, Chile

1 CABERNET SAUVIGNON 2008 – Salzl, Illmitz

2 CUVÉE CONTANTIA GLEN 2007 – Glen Alpine, South Africa

1 CUVÉE CARNUNTUM 2008 – Markowitsch, Göttlesbrunn

1 ZWEIGELT 2009 “Angerhof” – Tschida, Illmitz

1 PIETRAD OMICE 2000 „Saint Antonio Rosso“ – Casanova di Neri, Montalcino

1 CHATEAU SAINTE COLOMBE 2001 – Cotes de Castillon

Nach etwa einer Stunde wurde doch der Hunger größer und größer. Es wartete schon das Salat- und Vorspeisenbuffet in der sehr einladend gedeckten Stube der legendären Almhütte, auch der Kachelofen strahlte wohlige Wärme aus.

Die Weiß- und Rotweine kamen wahllos auf die Tische, jeder schenkte sich ein, verkostete und lies dem Genuss freien Lauf.

Dann wurden die Brenner für das Fondue angezündet, die Saucen eingestellt und alles serviert was noch so dazugehört. Gespickt mit Rind-, Kalb- und Putenfleisch sowie Scampis bruzelten die Fonduegabeln im heißen Öl – gemütliches, langsames genießen mit den verschiedenartigen Weinen war die Folge.  Viel Spaß und gute Witze brachten dementsprechend viel Stimmung – die Harmonika von Lois steigerte das Ganze.

Das Licht der Kerzen am Tisch und der Öllampen an den Wänden vermittelten Romantik pur und ein Gefühl des Wohlseins.

Die Käseauswahl vom Brett und der Schwarzbeerkuchen waren der köstliche Abschluss des kulinarischen Teils.

„Stimmungskanone“ Lois lief längst zur Hochform auf – er würgte und quetschte seine Harmonika in allen Stellungen, verschiedene Begleitinstrumente erzeugten einen irren Sound für den die „Göldenboden“ schon einen legendären Ruf erlangte.

Wobei auch einmal deutlich gesagt werden muss, alles was in dieser Höhe auf dieser Alpe in dieser Hütte zur späteren Stunde passiert, bleibt auch dort!!!!

Ich nehme an, dass dies auch von den jeweiligen Teilnehmern richtig verstanden wird. 

Immer wen die Unterhaltung und der Spaß den Höhepunkt erreichen, sollte man langsam aufhören. Der Zeiger der Uhr wanderte im rasenden Tempo auf Mitternacht zu, so begannen die ersten sich für den Rückweg ins Tal vorzubereiten.  Inzwischen leuchtete ein funkelnder Sternenhimmel und mit jedem Schritt wurden die Lichter von Lech größer, bis der nächtliche Ort wieder erreicht war.

So gilt abschließend Paul und Johannes Pfefferkorn ein großes Dankeschön für die große Gastfreundschaft, dass sie es trotz Baustellenstress möglich gemacht haben diesen außergewöhnlichen Abend zu organisieren, ebenfalls Andrea, Sabine und Nedzad für ihre wertvolle Mithilfe am erfolgreichen gelingen dieser einzigartigen Veranstaltung.

Mit freundlichen Grüßen aus Lech,

 

                                                                       Willi Hirsch

viele Foto`s von Heinz Peter Luef