„UNBEKANNTES UND NEUES AUS ITALIEN“

 

Dieses Thema wurde kürzlich recht ausführlich behandelt – im „Zehentkeller“ von Peter Stöger in Röthis.

Der VORARLBERGER SOMMELIERVEREIN trifft die neuen Dipl. Sommeliers hies es in der Ankündigung, mit NADJA NEWERTAL, SILKE BARTSCHAT, MANUEL REINISCH und PETER STÖGER waren vier von zwölf anwesend, die auch gleich in den Verein aufgenommen wurden.  Dazu kamen mit MARCEL BÖHLER und WOLFGANG WALTER noch zwei weitere neue Mitglieder, die das Vereinsabzeichen überreicht bekamen.

Somit geht der kleinste Sommelierverein Österreichs auf die 90er Marke zu, was uns besonders stolz macht und die Familie der Dipl. Sommeliers enorm bereichert.

 

Zum Beginn des Abends stieg man hinunter in die Tiefen des Zehentkellers um zwischen den dicht gefüllten Regalen, in Gesellschaft mit den besten Flaschen und den zahlreichen Teilnehmern, um einen mehr als süffigen SPUMANTE ROSATO aus Pinot Noir von Ruggeri zu genießen.

 

 

Hausherr Peter Stöger erzählte über die umfangreiche Geschichte des traditionellen Hauses und seiner Philosophie  und Vorliebe für italienische Weine. Gespanntes Lauschen zeigte von Interesse für Geschichte und Weine

Nach viel Informationen und angeregter Unterhaltung wurden die Weinfreunde zu Tisch gebeten.

Attraktive Räumlichkeiten in Umgebung von unzähligen Flaschen mit schön gedeckten und dekorierten Tischen sorgte für eine „Wohlfühl-Atmosphäre“ wie man sie gerne hat.

 

Peter Stöger startete mit der Präsentation des ersten von  10 vorgesehenen Weiß- und Rotweinen und erklärte Herkunft und Eigenarten in seiner begeisternden Art für ital. Rebensäfte.

Als erster Wein kam ein PIETRA NERA 2005 IGT von Marco de Bartoli in Sizilien in die Gläser und erfreute mit strohgelber Farbe, Kraft, Aroma und harmonischer Frucht.

 

 

Danach der MIMO 2007 DOC von Cantalupo aus Nebbiolo, der mit dunkler Zwiebelschalenfarbe, Extraktsüße, Aroma und Ausgewogenheit begeisterte.

 

Die autochtone Rebsorte ROSSESE  DI  DOLCEACQUA 2006 DOC von Terre Bianche war ein wenig gewöhnungsbedürftig, doch der Duft nach Kräuter und Nüsse war rustikal und gaumenfreundlich.

Dazwischen füllten sich die Teller vom ANTIPASTI-BUFFET mit Carpaccio von Bresaola, Vitello Tonnato, Caprese (Tomaten mit Morzarella) Parmaschinken, Salami aus Trentino, Schiaccata kalabrese (feurige Salami aus Kalabrien), Sonnengetrocknete Tomaten, gegrillte Zwiebeln und Paprika in Olivenöl, Markrellenfilet……..

Ausschließlich aus autochtonen Rebsorten besteht der TORRETTE 2003 von Les Cretes im Valle d`Aosta DOC, ein rustikaler Alltagswein aus Petite Rouge, Mayolette, Tinturier, Cornalin.

Neben den Speisen schmeckten die Weine als Begleiter unterschiedlich besser.

Der VERZELLA 2001 von Benanti, Etna Rosso DOC aus der Nerello-Rebe duftete frisch und fruchtig mit kraftvollem, vollreifem Körper und ausgewogener Harmonie.

Eine ruppig-wilde Rebsorte ist die „Vespolina“ – der Wein daraus aus dem Jahrgang 2005  von Dessilami, Colli Navaresi DOC zeigte sich rustikal, kräftig und vollmundig mit deutlichen Tanninen.

Die Weine wurden besser und besser.

 

 

SYNTHESIA 1999 von Paternoster, Aglianico del Vulture DOC  mit dichtem Rubin, Amarenakirschen und Würze in der Nase, viel Extrakt, Kraft und Tannin fand durchwegs Gefallen und Anerkennung.

 Auch der „Cabernet Apuliens“ aus der Sussumariello-Traube, der SUM 2003 von Pervini, Vno da Tavola beeindruckte mit tiefem Rubin, einer würzigen Cassis-Nase und dichtem, vollen Körper – die Luft tat ihm besonders gut.

 Dann kam „Felluga“ ins Glas – REFOSCO DAL PEDUNCOLO 2005 vom Colli Orientali del Friuli DOC.  Mit großer Spannung wurden die Nasen in die Gläser versenkt, um gleich darauf vom dichten Frucht-Würze-Beeren-Duft begeistert zu sein. Eine dichte fast schwarze Farbe und ein konzentrierter, kraftvoller Körper trug das ihre bei – zu einem Rotwein von besonderer Art, der die Gaumen verwöhnte.

 Wie könnte es anders sein, den Schlusspunkt setzte ein besonderes Highlight – AMPELAIA 2004 IGT aus der Maremma in der Toskana. Dieser Wein beeindruckte mit allen seinen Vorzügen – einer dichten, rubinroten Farbe, einem würzigen Beerenbukett, einem kraftvollen Körper mit feinen Tanninen und einladenden Schokonoten, sowie einem unendlich langen Nachgeschmack.  Dafür verantwortlich sind die Rebsorten Cabernet Franc, Sangiovese und fünf weitere mediterrane Rebsorten.

 ach 10 neuen und teils unbekannten Weinen, sowie stärkenden Spezialitäten der ital. Anmtipasti-Küche gab es jede Menge Diskussionsstoff und Gemütlichkeit – man fühlte sich einfach wohl bei Peter Stöger in seinem Zehentkeller.

 Bevor der Abend langsam seinem Ausklang zu ging, galt es noch einem langjährigen  Vereinsmitglied zu seinem bevorstehenden runden Geburtstag ein dementsprechendes Vereinsgeschenk zu überreichen.  Am 14 Februar feierte unser allseits beliebter MANFRED LOSS seinen 70. Geburtstag, der VSOV spendete eine Großflasche edlen Rotweins und gratuliert an dieser Stelle noch einmal auf das allerherzlichste mit dem großen Wunsch –

 

 

Manfred, bleib so wie Du bist !!

 Gehen Mitternacht verabschiedete man sich in alle Richtungen, um sich auf das nächste Treffen im März in Brand zu freuen.

  Mit freundlichen Grüßen aus Röthis,

                                                                         Willi Hirsch