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„SÜSSES AUS KÜCHE UND KELLER“ Die „süßen Leckermäuler“ freuten sich auf diese Veranstaltung schon seit langem – 12 Desserts, dazu 18 Süßweine – herrlich! Nur ganz so einfach wie sich das anhört oder liest ist es natürlich nicht. Die Grundidee, wieder einmal zu originellen Süßspeisen bzw. Desserts den passenden Süßwein (Dessertwein, Prädikatswein) zu finden, und das im Kreise von Gleichgesinnten und interessierten Teilnehmern war nicht nur gut und originell, der Hintergrund war eine praktische Weiterbildung auf diesem Sektor für und unter Dipl. Sommeliers. Dementsprechend groß war das Interesse vom ganzen Land kamen die Teilnehmer auf den Arlberg ins Romantikhotel Krone nach Lech, um bei diesem „süßen Treffen“ dabei zu sein. Der weltgereiste Chef Patisier Wolfgang Haselmayr kreirte die Süßspeisen, Dipl. Sommeliere Ingrid Rieder vom „Weinrieder“ in Bürs besorgte die harmonierenden Weine dazu. Für über 3 Stunden waren die Gaumen gefordert – es wurden 6 Teller mit je 2 Desserts serviert. Selbstverständlich kamen die Weine „gedeckt“ in die Gläser, es sollte herausgefunden werden welcher Wein zu welcher Speise die große Harmonie bildet. Nach jedem Gang wurde diskutiert und über die Meinungen gesprochen. Das dabei natürlich der eigene Geschmack im Vordergrund steht ist selbstverständlich, trotzdem wurden viele neue bisher nicht gekannte Kombinationen gefunden. Gleich der Beginn war fulminant – ein köstliches TIRAMISU sowie gerollte KROKANTPALATSCHINKEN mit Orangenfilets ließen die Herzen höher schlagen.
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Dazu goldfarbene Weine mit Honig, Vanille, Exotik, Frucht, Aroma und Duft. Es gab ein linkes, mittleres und rechtes Glas, das auch als erstes, zweites oder drittes bezeichnet wurde. Jeder fand seinen Favoriten, als zuletzt aufgedeckt wurde stellte sich heraus, ein Gewürztraminer 2007 Auslese von Leopold Sommer in Donnerskirchen, ein Weißburgunder 1985 Beerenauslese vom Elfenhof in Rust und ein Chardonnay 1995 Beerenauslese von Sepp Moser aus Apetlon waren in den Gläsern. An dieser Stelle jetzt zu definieren wieso und warum der eine harmonierte, der andere nicht und der dritte vielleicht zu beiden Desserts passte, würde den Text endlos lange machen, jeder Teilnehmer hat dies ohnehin selbst herausgefunden. Um in diesem Fall wirklich zu spüren was Harmonie und Disharmonie heißt, muss gegessen und getrunken werden. Wir alle haben das getan und alle jene bemitleidet, denen es nicht möglich war bei diesem Ereignis dabei zu sein. Ein flaumiger KAISERSCHMARREN mit Marillenröster und ein appetitliches TOPFEN-BEEREN-GRATIN warteten am zweiten Teller um mit den Süßweinen verspeist zu werden.
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Eine zweite Herausforderung am Teller und im Glas. Sauvignon blanc 1988 Beerenauslese von Josef Leberl aus Großhöflein, eine Scheurebe 2003 Eiswein von Fam. Gsellmann aus Gols und ein Weißer Burgunder 1983 Ausbruch vom Weinrieder aus dem Weinviertel versuchten eine optimale Harmonie zu vermitteln. Der berühmte MOHR IM HEMD und ein delikater BANANENSTRUDEL an Limonensauce war der nächste Dessertgang auf den sich alle freuten. Die Farben der dazugereichten Weine zeigten sich von Gold über Bernstein bis zum bräunlichen Rot, von Honignoten über Dörrobst, Datteln, Kaffee- und Schokoladennoten bis zum bekannten Süße-Säure-Spiel am Gaumen. In den Gläsern waren Mas d` Amiel der Domaine Maury aus Languedoc Roussillon in Frankreich, Welschriesling 1981 Beerenauslese von WB Burgenland aus Rust und ein Cuvée aus Welschriesling, Sauvignon blanc und Pinot Gris 1989 Ausbruch von J. Nittnaus aus Gols.
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Zur Halbzeit war allen eindeutig klar, jedes Dessert war bisher eine wunderbare Kreation und jeder Wein eine Spezialität für sich. Die Kunst der richtigen Kombination war die Herausforderung. Es war keine Pause vorgesehen, so wurde gleich der nächste Gang serviert – knuspriges STRUDELSACKERL mit SCHOKOLADE und BIRNENWÜRFEL und ein warmes MARILLENSTREUSELDESSERT mit Vanilleeis. Auch die nächsten drei Weine waren von intensiver Farbe geprägt – Gold bis Bernstein mit Würze-, Kirschen- und Balsamico - Noten, mit feiner Exotik und wunderbarer Süße-Säure-Prägnanz. Das waren ein Blaufränkisch 2001 Eiswein von Rudolf Payer aus Apetlon, L`Hautenica 2002 (Malvasia, Moskato) von der Cantine del Notaio aus Basilikata in Italien und ein Sauvignon blanc 1995 Ausbruch von Ernst Triebaumer aus Rust.
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War schon jede Süßspeise für sich eine Besonderheit, war doch der nächste Gang von wunderbarer Grandiosität. VALRHONA SCHOKOTARTELETS und MOHNAUFLAUF mit glacierten Balsamico – Kirschen. Schokoliebhaber jubelten über die Tartelets, an Flaumigkeit nicht zu übertreffen der Mohnauflauf – ein nicht zu übertreffendes Dessert war die einhellige Meinung. Die Weine dazu trugen das ihre dazu bei. Bräunlich und bernsteinfarbig, sehr reif, süß, schwer, nussig, delikat, Rosinen – richtige Süßweinbomben, die sehr, sehr gut harmonierten. Pinot Noir 1998 Trockenbeerenauslese von Josef Pöckl aus Mönchhof, Weißburgunder 1981 Trockenbeerenauslese von J. Nittnaus aus Gols und Moscatel Oro von Miguel Torres aus Penedes in Spanien.
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Schon ordentlich gefordert von dem bisher gebotenen, kamen Dessert Nummer 11 und 12 auf den Tisch. Herrlich weiche MARILLENPALATSCHINKEN und ein vorzügliches NOUGAT - LIMETTENMOUSSE mit Ananasragout verwöhnten die süßen Gaumen ein letztes Mal, exzellente Süßweine wie Opitz One 2000 Schilfwein-Strohwein von Willi Opitz aus Illmitz, ein Rosenmuskateller 2005 von Alois Lageder aus Margreid in Südtirol und ein Chateau Rieussec 1996 aus Sauternes in Frankreich rundeten sehr gut ab.
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Als Teller und Gläser geleert waren, die Meinungen und Diskussionen lauter wurden, stieg die Spannung – Ingrid Rieder verkündete welcher Wein nun in welchem Glas war. 18 Weine blind zu erkennen ist praktisch unmöglich – soviel Rateglück hat nicht einmal der größte Glückspilz, aber einige markante Qualitäten wurden doch erkannt.
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Zuletzt freuten sich alle Teilnehmer über die ausgezeichneten Desserts, die großartigen Süßweine dazu und die vielen bestens harmonierenden Kombinationen zwischen Speise und Wein, diesmal in süßer Variation. Alte Erfahrungen wurden wieder aufgefrischt, neue Erkenntnisse kamen hinzu. Ein großes Dankeschön an Ingrid Rieder für die bemerkenswerte Weinauswahl, Küchenchef Oliver Fleisch und Chef-Patisier Wolfgang Haselmayr für die perfekte Präsentation der Süßspeisen aus der Kronen-Patiserie. Mit freundlichen Grüßen aus Lech, Willi Hirsch
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