„Die besten Sommeliers Österreichs in Feldkirch“

Im Rahmen der heurigen Vorarlberger Weinmesse „VINOBILE MONTFORT“ in Feldkirch fand die Sommelier Welt- und Europameisterschafts-Vorausscheidung statt. Zwölf Kanditaten aus ganz Österreich, erstmals mit Sabine Reischl aus Lech und Manuel Reinisch aus Lauterach auch zwei Vorarlberger, nahmen an diesem schwierigen Wettbewerb teil.

Für die Durchführung und den  Ablauf war die Technische Direktorin des Österreichischen Sommelierverbandes, Annemarie Foidl verantwortlich. Sie hatte wie immer ganze Arbeit geleistet, ein beeindruckendes Programm vorbereitet und mit ihrer charmanten Art perfekt über die Bühne gebracht.

Einer umfangreichen schriftlichen Prüfung mit nicht einfachen Fragen aus der internationalen Weinwelt, folgte eine Weinbeschreibung, eine Weinempfehlung mit Begründung zu einem Spezialmenü und ein Rotweinservice, waren die Aufgaben am ersten Tag.

Beim Galaabend im neuen Restaurant „Rauch“ mit vielen Persönlichkeiten der Weinwelt, Sommelier Welt- und Europameister Sege Dubs aus Frankreich als Ehrengast wurde ein

Siebengängiges Menü mit speziellen Weinen von Christoph Morandell serviert. Die Beschreibungen der Weine durch den Star-Sommelier Serge Dubs, der hochwertigen Küche von Gerald Leininger und die Bekanntgabe der vier Finalisten waren die Höhepunkte des Abends.

Der zweite Tag stand im Zeichen des Finales.  Mit einer Blindverkostung von fünf Weinen und einer Spirituose wurde begonnen, danach musste anhand eines Bildes das Bodenprofil einer Weinregion erkannt werden, eine Weinkarte mit zahlreichen versteckten Fehlern verbessert werden, und in einer frei gewählten Fremdsprache eine Weinempfehlung zu einem mehrgängigen Menü gemacht werden. Im praktischen Teil wurden die Kandidaten von zwei ausländischen Gästen im Restaurant ebenfalls in Fremdsprache mit gezielten Fragen, einem Schaumwein- und Rotweinservice mit dekantieren  ordentlich gefordert. Zuletzt waren noch seltene Rebsorten gefragt. Über zwanzig Flaschen waren mit teils unbekannten Sorten aus der ganzen Welt mussten nach weiß und rot zugeordnet und begründet werden.

Alle vier Finalisten lösten diese schwierigen Aufgaben bravourös und eindrucksvoll.

Nach dreieinhalb Stunden war die Entscheidung gefallen und der Tiroler Aldo Sohm stand als Sieger fest. Er darf sich „Bester Sommelier Österreichs“ nennen und wird nächstes Jahr Österreich bei der Sommelier-Weltmeisterschaft in Spanien vertreten. Aldo Sohm ist momentan in New Jork beschäftigt und wurde vor wenigen Wochen zum „Besten Sommelier New Jorks“ gekürt. Ebenfalls ein Riesenerfolg für den engagierten Tiroler.

Den zweiten Platz belegte mit nur einen einzigen Punkt Rückstand (bei 2.500 möglichen Punkten) der Steirer Gerhard Retter, momentan im Hotel Adlon in Berlin tätig. Retter wird sein Heimatland im Herbst bei der Sommelier-Europameisterschaft, der TROPHÈE RUINART in Reims vertreten. Ebenfalls im Finale mit großartigen Leistungen dabei, Thomas Breitwieser und Andreas Jechsmaier.

Hunderte interessierte Zuschauer und eine konzentrierte Jury munterten mit viel Applaus immer wieder auf. Mit den gezeigten Leistungen darf man berechtigte Hoffnung haben, auch im internationalen Vergleich der Sommeliers gute Figur zu machen.

Bericht: Willi Hirsch

Fotos:Thomas Schwarz

hier noch weitere Impressionen des Finales: