„FACETTENREICHES  SÜDTIROL“

WEINREISE des VORARLBERGER SOMMELIERVEREINS

18. – 20. Mai 2014

 Der Reiz Südtirols liegt in seiner Vielfalt und in der Harmonie der Gegensätze. Südtirol ist das

nördlichste Weinbaugebiet Italiens. Dank seiner geografischen Lage aber auch eines der facettenreichsten. Der Weinbau erstreckt sich von Hanglagen am Fuße hoher Alpengipfel im Norden bis hin zu Weinbergen in mediterran anmutender Landschaft im Süden. Auf einer Rebfläche von 5.300 Hektar wird in  unterschiedlichen Klimazonen, auf wechselnden Bodentypen und Höhenlagen von 200 bis 1.000 Metern Seehöhe eine beachtliche Dichte an Spitzenweinen erzeugt. So ist Südtirol in den aktuellen Weinführern Italiens das meist prämierte Weinbaugebiet im Verhältnis zur Rebfläche.

 Schon die Anreise in diese reizvoll-schöne Landschaft am Sonntag- Vormittag war gemütlich, stressfrei und lustig bei herrlich schönem Wetter (erster schöner Tag seit langem).

Der Reschenpass zeigte sich von seiner schönsten Seite, der Vinschgau von seiner reizvollsten.

Der Apero im Bus wurde allseits sehr begrüßt, Gertrud hatte auch an dieses wunderbare Detail mit einem besonderen Wein gedacht.

Pünktlich zur Mittagszeit war die „Post“ in Glurns erreicht, in diesem alteingesessenen Gasthof war zum Mittagessen reserviert. Rosana und Manfred warteten auf der sonnigen Terrasse bei einem erfrischenden Aperitif und Sonntagsfrühschoppen auf uns – der Genuss war ihnen ins Gesicht geschrieben. In einem der zahlreichen Gewölbestüberl war einladend gedeckt, in bester Stimmung wurde uns folgendes Menü mit Weinen serviert:

Bandnudeln mit Tomaten und Mozzarella

 Weißburgunder 2012 DOC

Weingut Köflgut – 12,5%

 ***

 Salat

 ***

 Rinderschmorbraten

oder

Kartoffeltaschen mit Röstzwiebel

Beilagen

 Lagrein dunkel 2011 DOC

Bottega Vinai, Trentino – 13%

 ***

 Fruchtsalat mit Eis

 Der frühe Nachmittag begann mit der Weiterfahrt nach Terlan zum Besuch der KELLEREI TERLAN.

Im Jahr 1893 gründeten 24 Winzer in Terlan eine der ersten Kellereigenossenschaften Südtirols. Heute zählt die Kellerei Terlan rund 140 Mitglieder, die eine Rebfläche von 160 Hektar bewirtschaften. Langlebigkeit, Vielschichtigkeit und Charakter – das sind die wesentlichen Merkmale der Terlaner Weine. Dafür verantwortlich ist das Zusammenspiel der Bodenbeschaffenheit mit ihrem hohen Mineralgehalt und der mikroklimatischen Bedingungen, die Weine mit ausgeprägtem Charakter und Langlebigkeit hervorbringen.

Hans-Jörg Hafner begrüßte uns vor der modernen und doch traditionellen Kellerei, um uns den Betrieb zu zeigen und uns viel Informationen zu geben.

Seit Anfang der 1990er Jahre begann man neue Wege zu gehen, setzte ausschließlich auf Qualität und produziert seither Top-Weine. Der „Terlan 1“ ist das Zugpferd des Betriebes.  220 Mitglieder produzieren momentan auf 250 Hektar die Trauben, Qualitätsarbeiten sind Vorschrift, steinige, leichte bis mittelschwere Böden die Grundlage. Bei Rotwein spielt heute der Lagrein die Hauptrolle, der Vernatsch-Anbau liegt bei weniger als 10%.

Die Keller zeigten je nach Art verschiedene Lichtspiele an Beleuchtung – vom Tankkeller über den traditionellen Großfasskeller bis zum romantischen Barriquekeller und der Vinothek, die auch als Weinbibliothek und Schatzkammer bezeichnet wird. Im neuen, modernen Trakt der Kelleranlagen sind hohe Bodenprofile zu sehen die sehr beeindruckten.

Zur Verkostung ging es hoch hinauf in den modernen, hellen Präsentationsraum mit herrlichem Ausblick auf die Weinlandschaft rund um Terlan.

Dann brachte Herr Hafner Wein für Wein in die Gläser und überraschte mit durchwegs hohen Qualitäten.

1. TERLANER 2013 CLASSICO (PB,CH,SB)  13,5%

2. SAUVIGNON BLANC  2013 „WINKL“  14%

3. WEISSBURGUNDER  2011  RISERVA  „VORBERG“  13,5%

4. „NOVA  DOMUS“  2011  RISERVA  14%  (klassischer Terlaner)

5. „NOVA  DOMUS“  2005  RISERVA  14,5%  (aus Magnum)

6. WEISSBURGUNDER  2002  13,5%

7. SAUVIGNON  BLANC  2012  „QUARZ“  14%

8. „PORPHYR“  2011  RISERVA  14%  (100% Lagrein Barrique)

 Bei hochwertigen Weinen vergeht die Zeit schneller als sonst, meint man jedenfalls, so war es an der Zeit weiter zu fahren nach Unterrain/Eppan zum Hotel „UNTERRAIN“.

 Der Abend fand dann in St. Pauls, etwas oberhalb von Unterrain statt.  ANDREAS KÖSSLER lud zum Aperitif in seinem „ANSITZ  SCHRECKENSTEIN“, von der KELLEREI ST. PAULS kam LEOPOLD KAGER dazu um uns einiges über Betrieb und Region zu erzählen. Die Weine im Glas sprachen sowieso ihre eigene Sprache.

Zur Begrüßung wurde mit PRAECLARUS 2008 – CUVÉE ST. PAULS BRUT (100% Chardonnay) angestoßen, verschiedene Brucchettas schmeckten dazu hervorragend.

Weil man der Tradition nach vor dem Mittagessen ein Glas Weißburgunder trinkt, wurde noch ein frischer, trinkfreudiger WEISSBURGUNDER 2013 „PLÖTZNER“ der KELLEREI ST. PAULS eingeschenkt.

Da die Temperatur frischer wurde und der Hunger größer, wechselte man die Straßenseite ins Restaurant „PAULSER HOF“, wo uns die charmant-freundliche Wirtin ELKE SCHWARZER begrüßte und uns einen sehr gastfreundlichen Abend bescherte.

 MENÜ  „HEIMISCH  GENIESSEN“

 Marinierte Kalbszunge auf fein geschnittenen Knödelscheiben

 Gewürztraminer 2013

Kellerei Tramin – 14%

 ****

Hausgemachte Südtiroler Schlutzkrapfen mit Topfen und Spinat gefüllt

mit zerlassener Butter und Reibkäse

 Südtiroler Vernatsch 2012 „Leuchtenburg“

Erste und Neue, Kaltern – 13%

 ***

 Glasiertes Kalbsschulternahtl

Mit gedünstetem Gemüse der Saison und neuen Kartoffeln

 Südtiroler Blauburgunder 2010 Reserva „Passion“

Kellerei St. Pauls – 13,5%

 ***

 Topfenknödel auf frischen Erdbeeren aus dem Martelltal

 Passito „Sonus“

Weingut Ritterhof, Kaltern – 10%

 Zu diesen traumhaft guten Topfenknödel schmeckte auch der eingangs servierte Gewürztraminer ausgezeichnet.  Der Digestif wurde in Form einer „Schnapsverkostung“ im Keller eingenommen.

 ERWIN  LEIMGRUBER von der „HOFBRENNEREI ST. URBAN“ stellte seine ganz speziellen Produkte vor, wir durften diese edlen Brände alle verkosten. Je nach dem kamen edle Sachen wie Quitte, Williams, Goldmuskateller, Gewürztraminer, Rosenmuakateller, Schokolade, Brombeer, Himbeere, Zwetschke und Grappa Barrique, Sauvignon und Grappa Gewürztraminer Barrique in die Gläser.

 Mit viel hochprozentigem Spaß endete dieser erste Tag offiziell, bevor der etwa 15minütige Spaziergang zurück zum Hotel bewältigt wurde und der Abend mit einigen kleinen „Bierle“ und „Zigärrle“ auf der Terrasse seinen Ausklang fand.

 

MONTAG, 19. MAI 2014

Ein herrlicher, strahlender, sonniger Morgen begrüßte uns am 2. Tag in Südtiroler Weinland.

Alle waren pünktlich, so konnte wie vorgesehen schon um 8.30 Uhr abgefahren werden.

Mit dabei an diesem Tag THOMAS AUGSCHÖLL von der Südtiroler Handelskammer, er machte mit SIEGI  BAIER dieses ausgesuchte Programm und übernahm die Reiseleitung für diesen Tag.

So führte der erste Weg zur ABTEI MURI-Gries in Bozen, der Hochburg des Lagrein.

 Interessantes Detail am Rande, während die etwa 100.000 Einwohner aus Bozen sich aus 70% italienisch sprechenden, 25% deutsch sprechenden und 5% ladinisch sprechenden zusammensetzen, gilt für Südtirol anderes – 70% deutsch, 25% italienisch und 5% ladinisch.

 Nach kurzer Fahrzeit war die Benediktinerabtei MURI-GRIES erreicht und es gab eine umfangreiche Einführung über das Weinland Südtirol in Form eines einstündigen Vortrages für die „Schüler des VSOV“.

„Von mediterraner Sonne verwöhnt, vom alpiner Landschaft geprägt, von erfahrenen Winzern bereitet und von Weinkennern in der Ganzen Welt geschätzt – das ist Wein aus Südtirol“ – heißt es zu Beginn.

Südtirol ist eines der kleinsten Anbaugebiete Italiens. In Südtirols Weinen steckt viel Handarbeit von engagierten Winzern die sich dem Terroir-Gedanken verpflichtet fühlen. Hier reifen keine Modeweine, sondern authentische Weine mit eigenständigem Charakter. Vor allem die mineralisch-frischen und klar strukturierten Weißweine gehören zur Spitze des italienischen Weinbaus. Aber auch Südtirols autochthone Sorten Vernatsch, Lagrein und Gewürztraminer erleben derzeit eine glanzvolle Renaissance. Die Terroirs sind so vielseitig wie seine Landschaft: karge Hänge im Vinschgau, warme Hügellagen im Unterland und alpine Weinberge im Eisacktal. Auf einer Distanz von gerade einmal 90 Kilometern wird hier deutlich, wie unterschiedliche Klimazonen unterschiedliche Weintypen hervorbringen. Die Winzer nutzen diese Vielseitigkeit und verstehen es, die Einzigartigkeit des jeweiligen Anbaugebietes im Wein einzufangen. So entstehen individuelle Weine mit Charakter und Größe, die ihre Herkunft selbstbewusst zum Ausdruck bringen.

Südtirol setzt sich aus 7 Weinbauzonen zusammen, die Weinbaukultur wechselt von Gegend zu Gegend, wie beispielsweise die Vorliebe für eine bestimmte Rebsorte. Man spricht auch von sieben Facetten einer gemeinsamen Weinbau-Identität. Das UNTERLAND mit Gewürztraminer unter Zypressen, ÜBERETSCH als Wein-Idylle zwischen Burgen, BOZEN als fruchtbar heißer Talkessel, ETSCHTAL mit einem Terroir für langlebige Weißweine, MERAN als noble Kur- und Weinlandschaft, das EISACKTAL mit alpinem Weinbau und der VINSCHGAU mit Weinboom im Apfel-Hochland.

Südtirols Weißweine gehören mit ihrer Sortenvielfalt zur Qualitätsspitze des italienischen Weinbaus, die Rotweine zeigen sich mal fruchtig, mal vielschichtig, große Cuvées brauchen den internationalen Vergleich auf hohem Niveau nicht zu scheuen.

 

Danach startete die Weingutführung mit dem langjährigen Kellermeister CHRISTIAN WERTH im 2,7 Hektar großen Klosteranger, dann durch das Kloster mit seinen Kreuzgängen zum Turm.

Als die Benediktiner 1845 aus ihrem Schweizer Kloster Muri vertrieben wurden, fanden sie im Kloster Gries eine neue Heimat. Einst wurde der Wein nur für den Eigenbedarf gekeltert, heute ist er ein wichtiges ökonomisches Standbein. Das Herzstück der Weinberge von Muri-Gries ist der Klosteranger, eine reine Lagrein-Anlage mitten in Bozen. Daneben besitzt das Kloster eigene Weinberge in Eppan-Berg, aus denen Weißburgunder und Blauburgunder stammen.

Aus edlen Zalto-Gläsern wurden folgende Weine verkostet:

 1. WEISSBURGUNDER  2013 - 14%

2. ST. MAGDALENER  2013 – 12,5%

3. LAGREIN  2013  „MORITZING“ – 13,5%

4. LAGREIN  2011  RISERVA – 13,5%

5. LAGREIN  2003  RISERVA – 13,5%

6. ROSENMUSKATELLER  2012 – 14,5%

Nach etwa drei Stunden führte der Weg nach Frangart-Eppan zum berühmten „Pillhof“, einer einzigartigen Vinothek mit Restaurant im sehr gehobenen Stil, zum Mittagessen.

Es erwartete uns eine auf Hochtischen gedeckte Tafel neben einer Weinwand aus unzähligen Flaschen, sowie im Kellerstüberl bzw. im Freien gedeckte Tische, dem attraktiven Terrassen-Garten.

 Schüttelbrot, Grissini und Schwarzbrot kam zum Hirschcarpaccio auf den Tisch, Weissburgunder 2012 „Weisshaus“ von Schreckbichl in die Gläser.  Zum grandiosen Senfrisotto mit Kalbsfilet harmonierte der Pinot Noir 2011 „Patricia“ von der Kellerei Girlan perfekt.

Noch bevor das verführerisch gute Dessert „Schokokuchen auf Erdbeeren mit Erdbeersorbet“ serviert wurde war unser Gourmetspruch sehr deutlich zu hören „Es ist einfach nur schön – es soll uns nie schlechter gehen als heute“!

 Dieses ausgezeichnete Mittagessen wurde mit Espresso nach etwa zwei Stunden beendet, nach einem erholsamen, geschmackvollen Mittag wartete die nächste Herausforderung dieses Tages in Kaltern – die ERSTE+NEUE KELLEREI.

 Geschäftsführer WALTER EISENDLE zeigte Betrieb und Weine in freundlicher, informativer Art und Weise.  Im Jahr 2000 feierte die ERSTE+NEUE KELLEREI ihr 100jähriges Gründungsjubiläum und beauftragte zu diesem Anlass den Künstler Robert Scherer den Gewölbekeller mit Fresken auszustatten, in dem die Puntay-Weine reifen. Die ERSTE+NEUE KELLEREI entstand aus dem Zusammenschluss der Ersten, die bereits 1900 gegründet wurde und der Neuen Kellerei sowie der Eingliederung der Kellerei Baron di Pauli. Malerisch liegen die rund 260 Hektar Rebberge der über 400 Mitgliedswinzer im Gebiet rund um den Kalterer See und auf dem Plateau am Fuß des Mendelgebirges. Aus vielen Einzellagen erzeugt die Kellerei fast die ganze Palette der Südtiroler Sortenweine. Einen besonders hohen Stellenwert nimmt dabei der Kalterer See ein.

Sehenswert war der Barrique-Keller (Puntay-Keller) mit den Wandmalereien von Scherer – „Frauen mit guten und schlechten Tugenden“ und auch der Verkostungsstein in Form des Kalterer Sees.

Im modern gestylten Verkostungsraum wurde auf zwei Tafeln folgendes verkostet:

 1. WEISSBURGUNDER  2013  „CLASSIC“ – 13,5%

2. WEISSBURGUNDER  2013  „PRUNAR“ – 14%

3. SAUVIGNON BLANC  2011  „PUNTAY“ – 14%

4. KALTERER SEE  2013  „PUNTAY“ – 13,5%

5. BLAUBURGUNDER  2011  „MEZZAN“ – 14%

6. MERLOT  2009  RISERVA  „PUNTAY“ – 14,5%

7. BIANCO  PASSITO  2010  „ANTHOS“ (GM,SB,GTR)

 Am späten Nachmittag ging es noch etwas weiter in den Süden des Gebietes, nach Tramin zu

 ELENA WALCH.

Nach einer stürmischen Begrüßung gab es einen Spaziergang in die Weinberge oberhalb des Ortes mit schöner Aussicht auf einen Teil der Rebflächen des Weingutes.

Dann wurde weiter gewandert, hinunter in den Ort zum Weingut, wo auch Herr Walch wartete.

Die Weinberge Castel Ringberg in Kaltern und Kastelaz in Tramin befinden sich seit Jahrzehnten im Besitz der Familie Walch. Beide Weinberge sind in hügeliger bis steiler Lage, nicht weit voneinander entfernt und liegen im Herzen des Südtiroler Weinanbaugebietes. Seit 1985 leitet Elena Walch, gelernte Architektin, diese beiden Einzellagen mit Innovation, jedoch mit Rücksicht auf die Tradition des Hauses. Heute zählen ihre Weinklassiker aus diesen Spitzenlagen zur Elite der italienischen Weinproduktion.

Zwei junge Damen, Eni und Verena führten kurz durch den Betrieb, wobei die Verkostung in den feudalen Räumlichkeiten des alten Jesuitenklosters absoluten Vorrang hatten.

 1. CHARDONNAY  2013  „CARDELLINO“ – 13,5%

2. SAUVIGNON  BLANC  2013  „CASTEL  RINGBERG“ – 13,5%

3. GEWÜRZTRAMINER  2013  „KASTELAZ“ – 15%

4. LAGREIN  2009  RISERVA  „CASTEL  RINGBERG“ – 13,5%

5. GRAND  CUVÉE  2010  „KERMESSE“ – 14%  (SY,PV,M,LAG,CS)

 „Kermesse“ ist eine ungewöhnliche Mischung, die viel Freude bringt“ – so Elena Walch!

Wenige Fahrminuten später war „Castel Ringberg“ erreicht – ein Schloss des Genusses.

Hier war im 1. Stock im noblen Rahmen eine Riesentafel gedeckt, wo alle Platz hatten um das Versprochene aus Küche und Keller zu bewältigen.

 Ein erfrischender grüner Saft von Ruccola wird zur Begrüßung serviert, bevor verschiedenes teils extravagantes Brot im Weinkisterl eingestellt wurde.

 Kleines Garnelentartar mit Zucchini und erfrischenden Ruccola

 Pinot Bianco 2013 – 13%

 ***

Buchweizen-Gnocchi und Kartoffeln mit grünen Bohnen

Creme von Topinambur und Parmesan

 Pinot Grigio  2013 – 13%

 (Perfekte Harmonie)

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 Schweinefilet mit Kohlsalat und Kümmel, Marsala-Sauce und Estragon

Kartoffeln „peont-neuf“

 Pinot Nero 2011  „Ludwig“

 (Ausgesprochen gute Kombination)

 „Dieser Wein bekommt hier den Charme, den er woanders nicht bekommen würde“,

so Elena Walch

 ***

 Panna Cotta mit Mohn und Himbeeren

***

 Impressionen „Unterholz“

 Gewürztraminer  2011  „Cashmere“ – 13,5%

 (Ausgezeichnet zum Dessert)

 Bei wunderbarer Unterhaltung und bester Stimmung nahm der Abend seinen Lauf, der Espresso beendete die Menüfolge.

Die erfolgreichen Köche kamen ins Restaurant, stellten sich vor und ließen sich mit viel Applaus richtig feiern.

Mit einem herzlichen, aufrichtigen Dankeschön und einem Geschenk aus der Heimat für die großzügige Einladung und freundliche Aufnahme an Frau ELENA WALCH ging der Abend zu Ende.

 Erholsames beisammen sitzen auf der Hotelterrasse beendete einen sehr langen, ausgefüllten und strengen Tag.

  

DIENSTAG, 20. MAI 2014

 Bei wiederum herrlichem Frühlingswetter konnte pünktlich um 8.15 Uhr früh abgereist werden.

Bereits für 9.00 Uhr war der Weingutbesuch bei den EISACKTALER  KELLEREIEN in Klausen angesetzt.

Verkaufsleiter ARMIN GRATL und Kellermeister THOMAS DORFMANN führten durch den Betrieb und erzählten ausführlich über Weingut und Gebiet.

Die Eisacktaler Kellerei ist die jüngste und nördlichste Genossenschaftskellerei Südtirols. Die Reben wachsen hier bis auf 900 Meter. Die Kellerei gilt als Spezialist für Weißweine wie Sylvaner, Müller Thurgau, Kerner, die durch ihre Eleganz und Rasse überzeugen. Heute zählt die Kellerei 130 Mitglieder aus den umliegenden Gemeinden. 2005 das Produktionsgebäude umgebaut und erweitert, 2011 wurde zum 50jährigen Jubiläum der neue Verwaltungstrakt fertiggestellt.

Die Besichtigung zeigte riesige Tankhallen mit enormen Lagerkapazitäten, mehrere große Pressen und Verarbeitungsmöglichkeiten, moderne, spezielle Barriquekeller mit Sitzgruppen in der Mitte, sehr gepflegt gehalten, in der Abfüllhalle wurde gerade schnell und effizient gearbeitet, das Flaschenlager bietet ungeahnte Ausmaße an gefüllten und verkaufsfertigen Flaschen, im supermodernen Degustationsraum wurde verkostet:

 1. SYLVANER  2012  „ARISTOS“ – 14%

2. GRÜNER  VELTLINER  2012  „ARISTOS“ – 14%

3. PINOT  GRIGIO  2012  „ARISTOS“ – 14%

4. RIESLING  2012  „ARISTOS“ – 13%

5. KERNER  2012  „SABIONA“ – 14,5%

6. SYLVANER  2011  „SABIONA“ – 14%

7. KERNER  2012  PASSITO  NECTARIS – 11%

 Wieder handelte es sich hier um eine sehr beeindruckende, hochwertige Verkostung, die viele neue Erfahrungen mit sich brachte.

 Das letzte Ziel dieser Reise wurde nach einer halben Stunde Busfahrt durch das schöne, enge Eisacktal erreicht – das Weingut KÖFERERHOF in Neustift-Vahrn.

Der Chef des Hauses und Winzer GÜNTER  KERSCHBAUMER hies uns willkommen und erzählte viel über seine Arbeit und den Betrieb.Der Köfererhof zählt zu den nördlichsten Weingütern Italiens. Günter Kerschbaumer begann 1995 selbst abzufüllen, bewirtschaftet heute etwa 10 Hektar Rebfläche und produziert 70 – 80.000 Flaschen im Jahr. Er darf auch über zahlreiche Auszeichnungen im berühmten „Gambero Rosso“ stolz sein.

Der kurze Rundgang durch das Weingut zeigte neben dem Arbeitsweinkeller eine kleine, romantische Vinothek, wo sich die Raritäten und Spezialitäten aufhalten. Das Weingut selbst liegt oberhalb des Klosters Neustift in herrlicher Aussichtslage auf die wunderschöne Umgebung.

Im dazu gehörenden Restaurant wurden anschließend die Weine probiert:

 1. SYLVANER  2012 – 13%

2. PINOT  GRIGIO  2012 – 13%

3. KERNER  2012 – 13,2%

4. RIESLING  2012 – 12,5%

5. GEWÜRZTRAMINER  2012 – 13,6%

 Dazwischen kam auch eine typische Heurigenjause auf den Tisch – Speck, Wurst, Schinken, Paprika, eingelegtes Gemüse, Aufstriche und regional typisches, knuspriges Brot. Natürlich durfte das knackig-g´schmackige Schüttelbrot nicht fehlen, das sogar alleine zu den Weinen ausgezeichnet schmeckt.

 Mit einem gemütlichen Ausklang und Weineinkauf bewegte sich der Zeiger der Uhr wieder schneller als man glaubt, und es war Zeit den Bus Richtung Brenner zu besteigen.

 Nach einer kurzen Pause zum Füße vertreten am ehemaligen Grenzübergang führte der Weg über die berühmte Europabrücke und Innsbruck zurück über den Arlberg ins Ländle.

 Ein großes, herzliches Dankeschön für die perfekte Organisation dieser Weinreise an unseren

SIEGI BAIER und an alle die ihn dabei unterstützt haben – es waren wunderschöne Tage in einer

einzigartigen Landschaft wo einer sich die Hauptrolle nicht nehmen lässt –

der großartige Südtiroler Wein!!

 

Mit freundlichen Grüßen aus Südtirol,     

Willi Hirsch

viele Fotos von der Weinreise